Leichtfüßigen Rock(’n’Roll) inklusive allerlei Klischees spielen DOME LA MUERTE AND THE DIGGERS und erinnern mich mit ihrer Musik irgendwie an den möglichen Soundtrack eines Tarantino-Films. Mit Mundharmonika, Mitträllermelodien und gut Schwung in der Hüfte kurbeln sie ihr Album runter und verbreiten dabei einiges an guter Laune.
Was die Truppe sympathisch macht ist die Tatsache, dass sie absolut nicht modern klingt, sondern die Basis ihrer Musik eindeutig in eigentlich längst vergangenen Dekaden zu suchen ist. Dafür schaffen es DOME LA MUERTE AND THE DIGGERS spielend, den Spagat zwischen neu und alt hinzubekommen, ohne dass man tatsächlich den Eindruck bekommt, das Album sei brandneu. Wäre der Sound ein wenig dünner und hörte man noch das Knistern des Vinyls, hätten hier auch locker die Jahre 1965 bis 1970 draufstehen können.
Bestens geeignet als Berieselung für einen lockeren Retroabend mit den alten Hippie-Kumpels inklusive genüsslichem Wasserpfeifenkonsum zu späterer Stunde. Während die Mädels anfangen sich wollüstig zu entkleiden und ihre Brüste im Takt mitschaukeln, stehen die Kerle am Türrahmen gelehnt, nicken mit dem Kopf zur Musik, glotzen den Frauen zu und nippen ab und zu an der Bierbuddel. Hippietime again!
Zwar gibt es hier keine wirklichen Hits zu bestaunen und auch keine großartigen, bzw. herausragenden Ideen, aber für das, was sie da machen, gebührt DOME LA MUERTE AND THE DIGGERS auf jeden Fall ein ordentlicher Anstandslob. Ob sie mit ihrem Stoff Aufsehen erregen werden, darf bestritten werden, denn ich glaube nicht, dass ein Großteil der heutigen Hörerschicht auf derartig altbackene Sounds abfährt, aber Kleinvieh macht ja bekanntlich auch Mist und so dürfen all jene sich mit diesem Silberling anfreunden, die sich nochmal (oder einmal) in der Zeit zurückversetzt fühlen wollen und/oder die auf sowas wie Tarantino-Rock abfahren.
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