Dolorian - Dolorian

Review

Finnland ist die Wiege der Band Dolorian, um deren selbstbetiteltes Debüt sich der Inhalt der nächsten Zeilen drehen wird. Als düster melancholischen Rock kann man das auf dem Debüt gebotene grob beschreiben, denn ein zwischen Unheilvollem und Melancholie aufgespanntes Stimmungsfeld wird mit schwelgendem Rock, der trauernd schleppenden Sorte, und hauchendem bis fröstelndem Gesang, dessen weiße Wölkchen gefrierenden Atems ich mir nur zu gut vorstellen kann, erfüllt. Die in den Stücken umgesetzte Melancholie ist leider nur eine, die oberen, lichten Zonen der Psyche streifende und nicht die verborgenen Seelenqualen weckende, denn das emotionale Spektrum ist zu eindimensional, um wirklich über eine Länge von fünfzig Minuten wirklich dauerhaft fesseln und bewegen zu können. Sicherlich kein schlechtes, aber auch kein essentielles Debüt, dem für Katatonia der heutigen Tage schwärmende vielleicht ein Ohr schenken könnten, aber auf keinen Fall die Tiefe, sondern lediglich ansatzweise die Dynamik, finden werden.

11.03.2001
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