Dol Ammad - Cosmic Gods: Episode I – Hyperspeed

Review

Hinter diesem Unternehmen steht der aus Thessaloniki stammende Tastenvirtuose Thanasis Lightbridge, der uns bereits zum wiederholten Male seine persönliche Interpretation von Heavy Metal darbietet. Wer mit dem Namen bisher noch nicht konfrontiert wurde, dem sie mitgeteilt, dass der gute Mann den Begriff „Electronic Art Metal“ für seines Sounds verwendet. Ebenso kommt dieser für sein in Eigenregie betriebenes Label, sowie die dazugehörige Webpräsenz zur Verwendung.

Als bis dato noch nicht mit der Kompetenz des Griechen vertrauter Zeitgenosse, muss ich zugeben, dass mich die Art zund Weise. wie professionell der gute Mann an DOL AMMAD herangeht und mit welcher Hingabe und welchem Aufwand er dieses Solo-Projekt betreibt, schwer beeindruckt.

Zumal er das Unterfangen nicht erst seit gestern betreibt, sondern offenbar schon seit mehr als zehn Jahren. Dabei macht der Grieche nicht nur mit diesem Projekt von sich reden, sondern hat mit DOL THEETA auch noch ein zweites Unternehmen am Start, das zwar einen ähnlichen konzeptionellen Hintergrund zu haben scheint, nach seinen eigenen Angaben musikalisch aber eher in esoterischen Sphären anzusiedeln ist.

Die Tatsache, dass Thanasis Jean Michel JARRE und VANGELIS zu seinen wichtigsten Einflüssen zählt und er diesen Musikern schon gehuldigt hat, noch ehe er den Heavy Metal für sich entdeckt hat, gibt Aufschluss darüber, was den Hörer erwartet, denn es ist zumeist ein elektronischer, ausladend produzierter Synthesizer-Sound, der die Überhand behält.

Passend zum Science-Fiction-Artwork und den offenbar auch diesbezüglich angelegten Texten kredenzt man uns Klänge, die von bombastischen Tasten-Teppichen dominiert werden, hinsichtlich Tempo und Gitarrenuntermalung jedoch sehr wohl dem Metal zugeordnet werden können. Die Kompositionen an sich wie auch der Arrangements kommen – zumeist von mehrköpfigen Chören gesangstechnisch dargeboten – auch mächtig aus den Boxen, wissen mich aber dennoch nicht völlig zu überzeugen.

Weshalb? Ganz ehrlich, weil mir die Angelegenheit – trotz der dem Titel mitunter durchaus gerecht werdenden Geschwindigkeit und manch‘ durchaus bang-kompatibler Momente – über weite Strecken schlichtweg zu überladen und „geschwollen“, aber auch zu kitschig klingt.

An der Tatsache, dass es sich um ein für eingeschworene Fans von RHAPSODY, PATHFINDER oder auch der früheren NIGHTWISH spannendes Album handelt, ändert das aber selbstverständlich nichts!

24.07.2012

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1 Kommentar zu Dol Ammad - Cosmic Gods: Episode I – Hyperspeed

  1. DarkestDarkness sagt:

    Da ich finde, dass der gute Herr Lightbridge für seine Mühen etwas mehr Aufmerksamkeit verdient hat:

    Mit den älteren Werken von Dol Ammad kann ich überhaupt nichts anfangen, allerdings hat er mich mit Dol Theeta damals überzeugt und jetzt auch mit Hyperspeed. Rhapsody, Pathfinder und Nightwish sind überhaupt nicht meine Sache, ich komme da aus einer ganz anderen Richtung. Also auf jeden Fall mal reinhören und nicht von den genannten Bands „abschrecken“ lassen. Das ganze Album gleicht einem epischen (an Klichees nicht geizenden) Sci-Fi Film. Nicht unbedingt Metal, aber interessant.

    Meine Wertung: 8 / 10

    Gruß,
    DarkestDarkness