Dokken - Breaking The Chains

Review

Manchen Bands schaffen bereits mit dem ersten Album den großen Durchbruch, andere brauchen dafür etwas länger. Ein solcher Fall sind DOKKEN. Das Debütalbum „Breaking The Chains“ erscheint 1981 zunächst über das französische Label Carrere Records. Zwei Jahre später wird die Platte über Elektra Records einem größeren Publikum zugänglich gemacht, wenn auch mit leicht abgewandelter Tracklist. Obwohl die im Hard Rock verwurzelte Band eine starke Glam-Schlageseite aufweist, kann sie den Anfang der 80er vorherrschenden Hype um den Glam Metal nicht so richtig für sich nutzen.

„Breaking The Chains“ ist solides Handwerk

Dabei eröffnen beide Versionen der Platte mit dem hymnischen Titelsong. „Breaking The Chains“ ist zweifelsohne der bekannteste Song des Albums. Kein Wunder, besticht er doch durch einen Mitsingrefrain und ein knackiges Mainriff, wie es eben nur von George Lynch kommen kann. Dazu gesellt sich ein Gitarrensolo, das durch geschmackvolle Licks glänzt. Alle Trademarks von DOKKEN sind in diesem Song bereits vereint. Ein weiteres Highlight ist die Uptempo-Nummer „Live To Rock (Rock To Live)“, bei der insbesondere Lynch ein weiteres Mal mit seinem virtuosen Gitarrenspiel glänzt. Doch auch der „Nightrider“ und die „Seven Thunders“ zeigen bereits das Gespür der Band für coole Riffs, gepaart mit eingängigen Gesangmelodien.

DOKKEN in der Selbstfindungsphase

Dass DOKKEN mit „Breaking The Chains“ trotzdem unter dem Radar fliegen, ist angesichts von mittelmäßigen Stücken wie „Felony“, „I Can’t See You“ oder „In The Middle“ allerdings wenig überraschend. Auch der Produktion von Michael Wagener fehlt es noch am letzten bisschen Durchschlagskraft, damit die Songs den Zuhörer so richtig wegblasen. Der Sound des Albums ist aufgeräumt und klar, lässt aber den eigentlich nötigen Biss vermissen.

„Breaking The Chains“ ist ein absolut solides Debütalbum. DOKKEN zeigen bereits, dass vor allem und Saitenhexer George Lynch und der namensgebende Sänger für Höheres berufen sind. Doch entfaltet die Band noch nicht ihr gesamtes Potenzial. Trotz einiger starker Songs geht die Platte kommerziell baden. Die Karriere von DOKKEN scheint beendet, noch bevor sie richtig begonnen hat.

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10.01.2018

"Irgendeiner wartet immer."

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