Dokken - Back For The Attack

Review

Nach anfänglichen Schwierigkeiten, ging es für DOKKEN mit „Tooth And Nail“ und „Under Lock And Key“ nur noch steil nach oben. 1987 erreicht die Band allerdings ihren absoluten kommerziellen Zenit. „Back For The Attack“ markiert im November des Jahres aber auch das Ende einer Ära.

„Back For The Attack“ knackt die Charts

Dem Album voraus geht im Februar 1987 die Single „Dream Warriors“. Der Song fungiert als Titelstück für den Horrorfilm „Nightmare On Elm Street 3“. Im Video taucht passend dazu Robert Englund in seiner Paraderolle als Freddy Krueger auf. Der Clip schlägt auf MTV ein wie ein Bombe und katapultiert „Dream Warriors“ auf Platz 22 der amerikanischen Billboard-Mainstream-Rock-Charts. Im Anschluss entwickeln sich „Burning Like A Flame“ und „Prisoner“ ebenfalls zu erfolgreichen Single-Auskopplungen. Insbesondere letzterer ist auch eines der absoluten Highlights auf „Back For The Attack“. Der Refrain wird von Don Dokken voller Inbrunst intoniert und frisst sich dadurch direkt ins Gehör. Gleichzeitig liefert George Lynch eines seiner besten Soli überhaupt ab. Die beiden Kreativköpfe peitschen die Band zur absoluten musikalischen Höchstleistung an. So gut eingespielt, wie auf „Back For The Attack“, waren DOKKEN noch nie zuvor.

DOKKEN stehen am Scheideweg

Da verwundert es wenig, dass sich auf „Back For The Attack“ praktisch nur Hits befinden. Einzig „Lost Behind The Wall“ kommt ein klein wenig unspektakulär daher. Die spieltechnische Leistung aller Musiker kopuliert währenddessen im Instrumentalstück „Mr. Scary“, das vor allem George Lynch als Vehikel dient, um seine herausragenden Fähigkeiten zur Schau zu stellen. Doch steht der Song bei seinem Spiel letztendlich immer an erster Stelle. Das zeigt sich auch daran, dass Lynch bei jedem Track der Platte kompositorisch beteiligt ist.

Sein Selbstbewusstsein stellt George Lynch allerdings nicht nur musikalisch, sondern auch in Konflikten mit Don Dokken zur Schau. Die an „Back For The Attack“ anschließende Tour wird zur Zerreißprobe, die die Band leider nicht besteht. Im April 1988 schneiden DOKKEN ein Konzert in Japan für das hervorragende Livealbum „Beast From The East“ mit. Anschließend löst sich die Band aufgrund der anhaltenden internen Streitereien auf. An ihre besten Tage können DOKKEN trotz Reunion und diverser Besetzungswechsel nie wieder anschließen.

31.01.2018

"Irgendeiner wartet immer."

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