dogma IVS - Dunkelheit Und Licht

Review

Wurde mir die CD übersandt mit dem Hinweis, dass es sich bei dogma IVS um Hardcore handelt, staunte ich nicht schlecht, als ich die Mini in den Player legte und mir „Parasit depression“ entgegenschallte. Während der folgenden 4 Songs kam ich dann immer mehr zur Überzeugung, dass die Schublade Hardcore hier ebenso falsch ist wie die Abteilung Metal … einzig der Begriff New Metal wollte mehr schlecht als recht passen (mal abgesehen von dem Konstrukt MetalCore). Beschreiben lässt sich die Mucke nicht ganz einfach, da recht viele Stilmittel in die Songs einfließen. Neben den mal eher hardcoretypischen wütenden Shouts und eher Metal lastigem tiefem Gesang bis zu Growls sind die Jungs mit äusserst abwechslungsreichen Riffs und Melodien am Start. Die Tracks selbst sind sowohl von der Grundstimmung als auch vom Songaufbau her recht unterschiedlich. Während „Feuersturm“ eher langsamer und straight daherkommt, brettert „Hasscontainer“ sehr viel schneller und rhythmischer aus den Boxen. Wie ihr anhand der Songtitel schon vermutet habt, sind dogma IVS eine der wenigen Bands, die ihre Lyrics in deutscher Sprache vortragen. Erfreulicherweise klingt das ganze ziemlich gelungen und kann sich geschickt von solchen gesanglichen „Meisterleistungen“, wie sie unter anderem Rammstein bieten, distanzieren. Auch inhaltlich hält man sich eher an die politisch orientierte Hardcorefraktion und verzichtet auf gesungene „Wir-sind-so-evil“ Bezeugungen. Als abschließenden Vergleich würde ich jetzt weniger Slipknot oder KoRn ins Feld führen, als vielmehr meine tiefe Überzeugung aussprechen, dass sich das ganze ein wenig nach älteren Sachen der Schweisser anhört.

02.02.2001
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