Dobbeltgjenger - Smooth Failing

Review

Man hatte es ja irgendwie schon ahnen können anhand der Vorabtracks: DOBBELTGJENGER haben sich mit „Smooth Failing“ etwas von ihrer rotzigen Kante, die sie noch auf „Limbohead“ so schön zur Schau stellten, verabschiedet und präsentieren sich mit ihrem neuen Album deutlich glatter gezogen. Damit geht den Herren aus Bergen leider so ein bisschen die Schrulligkeit flöten, mit der sie ihre Musik so schön erfrischend angeschrägt haben. Mit „Electrical Seasons“ und „La Dee Da“ kommen sie immerhin nah dran, die „Limbohead“-Qualität noch einmal aufzugreifen.

KURZ NOTIERT: DOBBELTGJENGER büßen etwas von ihrer Schrägheit für mehr Eingängigkeit ein

Die gute Produktion und die unverändert quirlige Instrumentalarbeit retten „Smooth Failing“ letzten Endes aber vor einer Katastrophe und machen das Album am Ende charmant genug, um es dennoch in vollen Zügen genießen zu können. Und irgendwo unter der Oberfläche nimmt man diese leicht verkatert wirkenden QOTSA-Vibes des Vorgängers doch noch wahr. Tracks wie „Come On Over“, „Johanna“ und „Living In Overdrive“ gefallen vor allem durch ihre kühlen Hooks. Wenn DOBBELTGJENGER also schon nicht qualitativ an „Limbohead“ anknüpfen, so unterhalten sie wenigstens mehr als ausreichend mit dem, was übrig geblieben ist.

04.05.2021

Redakteur für Prog, Death, Grind, Industrial, Rock und albernen Blödsinn.

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