Mit dem rockigen Dancefloor des Debüts DEKAYDENZ verspielte Jügen Engler so ziemlich alle Sympathien, die man ihn aufgrund alter Krupps-Tage entgegenbracht haben mag. Zu uninteressant, zu bewusst glatt wollte man die Charts stürmen und schlug hart auf dem Boden der Realität auf. Die Krupps waren einst Pioniere, Meister der Kombination von Elektro und harten Gitarren – wenig ist von dieser Aufbruchsstimmung geblieben. Auch das zweite Album kann nicht wirklich überzeugen, auch wenn sich Herr Engler diesmal mehr auf seine Vergangenheit besinnt und sich an ODYSEE OF THE MIND orientiert, es kommt nicht über durchschnittliche und akzeptable Stücke hinaus. Im Ansatz wirkt DEEPER INTO THE HEART OF DYSFUNCTION etwas angenehmer als das Debüt, es fehlt allerdings die kompositorische Qualität von II – THE FINAL OPTION. Im Moment sieht es so aus, als wären diese Tage wirklich gezählt und man kann nur hoffen, daß sich Herr Engler endlich wieder einmal auf sein wahres Können besinnt und vielleicht der Vorreiterrolle, die er schließlich noch immer inne hat, endlich wieder gerecht wird.
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