Djevelkult - Drep Alle Guder

Review

DJEVELKULT konnten vor vier Jahren mit “Når Avgrunnen Åpnes” unseren geschätzten Kollegen Stefan zwar nicht in jubelnde Ekstase versetzen, doch ansehnliche sieben Punkte waren auf der Zehnerskala immerhin drin für die Band aus Gjøvik in Norwegen. Mit ihrem inzwischen dritten Album “Drep Alle Guder” können wir leider nicht mehr ganz so wohlwollend umgehen. Schlecht ist der klassisch skandinavische Black Metal zwar nicht – aber auch nicht gut. So einfach ist das.

DJEVELKULT – solide, aber unspektakulär

‘Unspektakulär’ kann allerdings bisweilen das Attribut wesentlich besserer Platten sein, die man durchaus gern mit sechs bis sieben Punkten bewertet, wenn sie durch Passion überzeugen oder einfach gut gemacht sind. DJEVELKULT hingegen schrubben ein langweiliges Standard-Lehrbuch-Riff aus der Resterampe von TSJUDER und Co. nach dem anderen aus dem Patronengurt und ‘würzen’ das mit der immer gleichen, vorhersehbaren Mischung aus Blastbeats, Uffta-uffta und Slo-Mo-‘Epik’. Obendrein röchelt sich Sänger Dødsherre Xarim kraft- und emotionslos durch eine Platte, die zudem mit einem scheußlich getriggerten Schlagzeugsound verflucht ist – Hörspaß, so grimmig er auch sein mag, geht definitiv anders.

Black Metal hat mehr zu bieten.

Zusammengefasst erinnern DJEVELKULT stark an jene Phase des Black Metals Ende der Neunziger, in denen das Subgenre von Kopisten der zweiten Welle überrannt wurde und kaum neue Impulse gesetzt wurden. Vom damaligen Cringe-Faktor sind DJEVELKULT zwar noch ein ganzes Stück entfernt, dennoch muss für “Drep Alle Guder” niemand ernsthaft hart verdientes Geld ausgeben, wo es doch da draußen momentan wirklich spannende Black-Metal-Platten gibt.

29.04.2022

Redakteur | Koordination Themenplanung & Interviews

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