Die Erkelenzer Combo DIVINE:ZERO weiß bereits seit einigen Jahren verschiedene Stile zu einem ganz neuen Klangerlebnis zu kombinieren. Sei es Thrash, Black oder Death Metal, die Truppe bringt eigentlich all diese Stile in ihre Musik ein und verbindet diese gekonnt.
Auf ihrem neuen Album „The Day God Left“ bleiben sich die Jungs und das Mädel selbst treu, entwickeln sich rein musikalisch allerdings wieder etwas weiter. Nach wie vor dominiert der Gesang von Björn Harz, der jedem Anhänger härterer Mucke aus dem Herzen kreischt. Auffallend ist auf „The Day God Left“ vor allem, dass die Musiker nicht mehr allzu vertrackt ans Werk gehen. Vielmehr befinden sich die Songs in klaren Konturen, was der Mucke deutlich steht. Man findet relativ schnell Zugang zu den Songs und lässt sich mitreißen, wenn die Kessel geprügelt und die Saiten misshandelt werden.
Ein besonderes Augenmerk sollte man auf die Texte legen, die mal wieder recht anspruchsvoll geraten sind. Nachlesen lohnt sich also, auch wenn man nur einfach auf Konzerten mitgrölen will.
Der Hörgenuss wird lediglich durch die etwas schwache Produktion gemindert. Hier fehlt einfach die Power, die Härte, die Brutalität, die man von dieser Mucke erwartet. Es klingt so, als ob man versucht hätte, dem Album eine Power-Metal-Produktion zu verpassen. Die Instrumente sind zu stark differenziert, vor allem die Gitarren, und der Synthesizer klingt an manchen Stellen etwas aufgesetzt.
Dennoch überzeugen die Stücke im einzelnen, so dass über das Manko der Produktion hinweg gesehen werden kann. Gerade „Nihilism Enterprises“, „Headshot Messiah“, „My Silent Remedy“ und “Empire” wissen zu gefallen. Letzteres sowie „The Judgement“ (Hammer!) und „Death By Command“ wussten bereits auf der EP “Burial Sessions“ zu gefallen.
Freunde von DARK TRANQUILITY, GOD DETHRONED oder AS I LAY DYING finden sicher den ein oder anderen Gefallen an DIVINE:ZERO.
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