Divide - Demo EP 2010

Review

DIVIDE wurden Anfang 2009 gegründet und stammen aus Kiel. Sie haben sich dem Todesblei verschrieben und wollen nun mit ihrer frischen „Demo EP 2010“ bissel Staub aufwirbeln und auf sich aufmerksam machen. Was also haben die Jungs musikalisch drauf und was bietet uns ihre EP?

Zum Handwerk sei gesagt, dass dies absolut in Ordnung geht und man nie das Gefühl hat, mit einer reinen Nachwuchs-Combo konfrontiert zu sein. Der Sound ist schön druckvoll, sauber und saftig auf alte Schule getrimmt. Insgesamt ansprechend. An dieser Stelle wurde alles richtig gemacht. Besser geht es natürlich bekanntlich immer…

Das Songwriting auf den fünf Tracks ist auch OK, wenngleich mir persönlich ein wenig die Spannungsbögen fehlen. Ein wenig mehr „Action“ wäre schon ganz cool gewesen. Zudem finde ich hier und da den Gesang ein wenig unspektakulär. Die Stimme selbst und die Performance sind richtig gut, keine Frage, jedoch könnte die Text-/Song-Kombination zündender sein. Das Wort ist sehr unschön, aber manchmal plätschert es mir ein klein wenig zu sehr dahin. Wo ist die Faust, die in die Magengrube zielt? Lyrisch ist sie gar nicht vorhanden und musikalisch kommt sie selten zum Vorschein.

Positiv anzumerken wäre noch, dass DIVIDE auf moderne Elemente pfeifen und ihren Ikonen aus den 90ern huldigen. Dabei vergessen sie jedoch nicht eine eigene (wenn auch nur sehr kleine) Art einzuflechten. ZU behaupten, DIVIDE wären absolut eigenständig wäre jedoch etwas vermessen, denn in dieser Art des Death Metals ist es sehr schwer, noch nicht gesagtes umzusetzen und neue, frische Akzente zu setzen.

Nichtsdestotrotz: Diese Band kann durchaus noch was bringen und man sollte sie im Augenwinkel behalten. Wenn die Burschen zukünftig noch etwas regelmäßiger frisches (oder altes, ganz egal) Blut trinken und sich gegenseitig nackig auspeitschen, damit bissel Zunder in die Bude kommt, werden sie sicher noch einiges an Aufsehen erregen.

06.02.2011
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