Erst seit kurzem sind die Israelis DISTORTED mit ihrem neuen Album „Voices From Within“ zurück. Frontbabe Miri Milman und ihre Mannen haben auch diesmal wieder ein richtig fettes Ding am Start. Fett im Sound und auch richtig stark im Songwriting, genauso wie Ihr Debüt „Memorial“

Wenn die Band auch in Europa bis dato noch relativ unbekannt war, in Israel sind sie schon lange kein unbeschriebenes Blatt mehr. Mit dem zweiten Album haben sich DISTORTED ihre Messlatte ziemlich hoch gehängt. Die Band wirkt sehr belebend und geht zudem auch noch sehr abwechslungsreich und recht experimentierfreudig an die Sache ran. Genau das fehlt vielen neuen Bands. Aber eben nicht DISTORTED. Die Songs zünden bereits im ersten Durchgang, wozu die Bombastproduktion mit Sicherheit schon mal einen großen Teil dazu beträgt. Aber auch ihr gut durchdachtes Songwriting, die Einflüsse aus ihrem orientalischen Umfeld, sowie der Wechselgesang zwischen Miri und Sänger und Gitarrist Raffy tragen dazu gehörig bei.

Auf der einen Seite sind DISTORTED brachial hart, auf der anderen Seite geht man wieder überraschend stark vom Gas und bleibt im Midtempo. Aber gerade diese Gegensätze machen „Voices From Within“ so richtig interessant. Die Songs sind einfach nicht vorhersehbar und zudem sehr tiefgründig.

Satte sieben Punkte sind mir das auch wert. Die Israelis haben ein riesiges kreatives Potenzial und das scheint mir trotz dieses guten Albums noch immer nicht ganz ausgereizt. Da geht noch mehr und ich bin mir sicher der Vierer wird uns mit dem berüchtigten dritten Album noch mehr überraschen, als er es mit diesem Album ohnehin schon getan hat. Man darf gespannt sein.