Der langjährige SORROWS-PATH-Gitarrist Kostas Salomidis gründete 2022 seine eigene Band DISTORTED REFLECTION, da er eine andere musikalische Auffassung hatte als seine Mitstreiter. Salomidis fand zwei weitere Bandmitglieder sowie einige Gastmusiker, wie zum Beispiel Ross „The Boss“ Friedman oder ARRAYAN PATH-Sänger Nicholas Leptos. Das Ergebnis dieser Zusammenarbeit nennt sich „Doom Rules Eternally“.
Der Albumtitel „Doom Rules Eternally“ klingt walzend und schwer
Wenn ein Album „Doom Rules Eternally“ heißt, dann klingt das zunächst nach einer anstrengenden Angelegenheit. Die griechische Metal-Szene ist aber eher für epische Ansätze bekannt, als das Bands in Richtung AHAB tendieren. Das gilt auch für DISTORTED REFLECTION, die sich ganz grob als ein Viereck aus WARLORD, CANDLEMASS, SORCERER und PAGAN ALTER beschreiben lassen.
“Mr. Snake” eröffnet den Longplayer, mehr epischer Heavy Metal als Doom empfängt die Hörerschaft, die Vocals von Salomidis passen gut zur stampfenden Musik und erhaben lädt „Mr. Snake“ zum Fäuste recken und Headbangen ein. „Ring Of Fire“ liefert ähnliche Kost mit einer Spur mehr Epik, die bei „Colours“ in Richtung typischen Epic Metal driftet.
Irgendwo zwischen Doom und Heavy Metal, aber immer mit einer gehörenden Portion Epik, kämpfen sich Salomidis und seine Mitstreiter durch „Doom Rules Eternally“. „Dark Mermaid“ reiht sich in das Schlachtengetümmel genauso ein wie „Twilight Zone“, „Victim Of Fate“ oder „Ghosts Of Mind“.
Etwas aus dem Rahmen fällt der Einstieg in „Cassandra“, das zunächst balladesk beginnt, jedoch schnell zum bekannten epischen Metal dreht. Der Schlusspunkt nennt sich „The Eternal Gate”. Die Melodieführung zwischen Epic Doom und Epic Metal ist sehr gelungen, sodass sich „Doom Rules Eternally“ mit einem kleinen Highlight verabschiedet.
DISTORTED REFLECTION sind etwas für die Anhängerschaft von epischen Klängen
In kompakten circa 36 Minuten liefern DISTORTED REFLECTION ein Album für Menschen mit einer Vorliebe für epische Klänge. Der schwere Name „Doom Rules Eternally“ täuscht, eine zähe Angelegenheit ist das Debütalbum von Salomidis und seinen Mannen nicht. Allerdings ist auch nicht alles Gold, was unter der epischen Rüstung glänzt. Eine Eröffnung wie bei „Cassandra“ würzt die epische Suppe geschickt und hätte gerne mehrfach zum Einsatz kommen können. Das Debüt ist keineswegs schlecht, aber etwas mehr Abwechselung darf es beim Nachfolgealbum gerne sein.
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