Sven Lattemann
KURZ NOTIERT
Nach ihrem überraschend durchschlagenden Debütalbum „Utopia“ und Vergleichen, die DISTORTED HARMONY bereits in einer Linie mit den Überfliegern HAKEN oder der Progressiv-Institution DREAM THEATER gesehen haben, folgt nun mit „Chain Reaction“ knapp zwei Jahre später das Nachfolgewerk der fünf Israelis.
DISTORTED HARMONY bieten auch weiterhin technisch hochwertigen progressiven Rock mit metallischen Einflüssen, der zunehmend an die eingängigeren Ideen von TOOL erinnert. Im Gegensatz zum Vorgängeralbum zieht man sich jedoch des Öfteren auf einfachere, aber vermeintlich wirkungsvolle Strukturen und Kompositionen zurück („Every Time She Smiles“, „Methylene Blue“). Leider überschreitet das Quintett dabei stellenweise die Grenze zum allzu leichten Hörgenuss, was „Chain Reaction“ wiederholt den Spannungsbogen und die ungeteilte Aufmerksamkeit des Hörers kostet.
Es fehlt somit ein entscheidendes Detail um in der allerhöchsten Genre-Spielklasse dabei zu sein – ein mehr als ordentliches Album für alle Freunde eingängiger anspruchsvoller Rockmusik mit etwas härteren Einschüben ist „Chain Reaction“ von DISTORTED HARMONY dennoch in jedem Fall.
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