Distant - Tsukuyomi: The Origin

Review

DISTANT sind eine Deathcore-Band aus den Niederlanden und der Slowakei. 2017 veröffentlichten sie mit „Tsukuyomi“ eine EP, die den Startschuss für ihre „Tyrannotopia“-Saga darstellt, die auf den danach folgenden Alben weiterläuft. Anlässlich des zehnten Jubiläums der Band veröffentlichen DISTANT die EP mit sechs neuen Stücken als überarbeitete Version neu und upgraden sie somit zum Full-Length-Album. Wie es sich für eine Geburtstagsfeier gehört, hat sich der Vierer eine illustre Riege an Gästen eingeladen.

DISTANT laden zum fröhlichen Gruppenkuscheln

Deathcore besteht aus tief gestimmten Gitarren, einem drückenden Bass, brutalen Hochgeschwindigkeitsattacken und quälenden Breakdowns. Den Ansatz verfolgen auch DISTANT, die nach dem unheimlichen Intro „The Pale Moonlight“ direkt in die Vollen gehen. Mal erwarten uns ungestüme Gewitter mit furiosem Drumhagel und unbarmherzigen Riffmonstern, die langsam zu immer tiefer gestimmten Eskalationen in spe abebben. Sänger Alan Grnja rangiert dabei zwischen tiefen Growls, schrillen Screams und abartigen Pig Squeals. Die Produktion ist einer Deathcore-Scheibe angemessen und bringt bei entsprechender Lautstärke die Wände zum Wackeln.

Um ihren runden Geburtstag gebührend zu feiern, haben DISTANT einige Gäste an Bord: Matt Heafy (TRIVIUM) leiht „Torturous Symphony“ einige Shouts, die zwei Ecken brutaler als bei seiner Hauptband sind. Support aus der Szene gibt es von Alex Erian (DESPISED ICON) auf „Alcolytes Symphony“, David Simonich (SIGNS OF THE SWARM) auf „Malice“ und Travis Worland (ENTERPRISE EARTH) auf dem Titeltrack. Abseits von Heafy fallen die Features zwar wenig auf, da alle Fronter ein ähnliches Gesangsspektrum bedienen, aber der Zusammenhalt zwischen Musikern gleichen Genres ist schön anzuhören.

„Tsukuyomi: The Origin“ ist für Fans und Neueinsteiger interessant

Wenn man den Werdegang von DISTANT in den vergangenen Jahren verfolgt hat, bietet „Tsukuyomi: The Origin“ mit den neuen Tracks und den Überarbeitungen der alten Nummern genug neues Futter, um einen Blick wert zu sein. Neueinsteiger können hiermit einen guten Start in die Welt der Gruppe bekommen. Nur das Storykonzept sollte man besser nachlesen, denn den Lyrics zuzuhören klappt in diesem Genre weniger.

24.11.2024

Redakteur für alle Genres, außer Grindcore, und zuständig für das Premieren-Ressort.

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