Distance in Embrace - Utopia Versus Archetype
1„Utopia Versus Archetype“ heißt der neue Silberling von DISTANCE IN EMBRACE. Dabei bleiben die Jungs ihrer Linie treu und spielen ihren Stil konsequent runter. Von den vier Herren aus Minden wird erneut Emocore, eine auf Hardcore basierende Musikrichtung, gezockt. Wildere, schnellere Parts wechseln sich mit ruhigeren und langsameren ab.
Das deutsche Quartett bezieht sich dabei auf genretypische Stilelemente, wie die Mischung aus Gesang und Geschrei oder auch die verzerrten Gitarren. Vor allem die Vocals, für die die beiden Gitarristen zuständig sind, erinnern an die bekannten Kollegen von LINKIN PARK. Mal wird nacheinander gesungen und mal gibt es ein gleichzeitiges Duell der beiden Sänger. Es lassen sich Ähnlichkeiten mit SYSTEM OF A DOWN feststellen, was die musikalische Konzeption angeht. Allerdings setzen die vier Mannen ein eher untypisches, aber durchaus sinnvolles Element mit ein, die Doublebass. Das verschafft der Scheibe eine deutliche größere Portion Abwechslung und vor allem Eigenständigkeit beziehungsweise Wiedererkungswert.
Nach dem eher überflüssigem Intro „Preface“ folgt auch schon der erste Kracher. „On The Verge“ ist einer der stärksten Songs auf der Platte und bringt alles mit, was man sich wünscht. Krachende Riffs, Brüllgesang, eine drückende Doublebass und eine sehr ruhige Passage mittendrin. Klasse! Leider können sie dieses hohe Niveau nicht bis zum Ende halten. Während die folgenden Tracks auch noch zu den stärkeren gehören, verflacht die Scheibe mit zunehmender Spieldauer. Vor allem etwas wirre Gitarrenklänge zum Ende hin verderben einem die Freude der sonst guten CD.
An der Produktion gibt es nicht auszusetzen. Alle Instrumente klingen druckvoll und gut aufeinander abgestimmt. Es wird also nichts von einem bestimmten Instrument übertönt.
Insgesamt eine gute Scheibe mit ein paar sehr guten und ein paar weniger guten Stücken. Genreliebhaber dürfen getrost zugreifen.
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