Dismember - The God That Never Was

Review

Mit dem nun siebten Album meldet sich das Old-School-Death-Metal-Gespann DISMEMBER zurück. 18 Jahre ist das Urgestein nun im Geschäft. Fast zwei Jahrzehnte ohne jemals auch nur ein kleines bisschen von ihren Wurzeln abzuweichen. Gut und schön! Für die einen mögen „Indecent And Obscene“, „Like An Ever Flowing Stream“ oder „Pieces“ die unangefochtenen Meisterwerke sein, für viele andere sind die neueren Alben durchaus interessanter. Unterm Strich bleiben aber mit dem neuem Album sieben dicke Dampfwalzen.

„The God That Never Was“ nennt sich das neue Meisterwerk der Jungs um Matti Kärki, der von Anfang an mit seiner unverwechselbaren Stimme dabei ist. Verglichen zu den letzten Album ist eine deutliche Steigerung zu erkennen. In musikalischer und vor allem melodischer Hinsicht. Ehrlich gesagt hätte ich mir niemals erträumt, dass die erstklassigen Melodien auf „Like An Ever Flowing Stream“ jemals auf einem anderen DISMEMBER-Album ihren Platz finden werden. Bereits der Opener „The God That Never Was“ läutet ein, was die Schweden in den darauf folgenden 10 Songs zu bieten haben, nämlich allerbesten melodischen Death Metal ohne Wenn und Aber. Man wird regelrecht hineingezogen in den Bann der Nordmänner und wenn dann Songs wie „Time Heals Nothing“, „Phantoms (Of The Oath)“ oder das treibende „Into The Temple Of Humiliation“ folgen, kann man eigentlich nur eines feststellen: DISMEMBER sind aktueller den je und kicken Arsch wie in ihren Anfangsjahren. Zerschmetternd, bedrohlich zeigen uns die einstigen Death-Metal-Pioniere wo in ihrem Genre der Hammer hängt.

Einzig und allein die kurze Spielzeit fällt etwas negativ ins Gewicht. Nur „Into The Temple Of Humiliation“ erreicht die 4 Minuten Marke. Alle anderen Songs kommen gerade auf 3 Minuten Länge.

Nichtsdestotrotz sind Songs sehr gut ausgewogen und sorgen für einen hohen Langzeitfaktor. Death-Metal-Fans alter Schule werden sich „The God That Never Was“ mit Sicherheit nicht entgehen lassen und das Album schon seit der Veröffentlichung an erster Stelle ihrer Playlist haben.

28.06.2006
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