Dismember - Pieces

Review

Sämtliche Old-School-Schweden-Todesblei-Freaks sollten es mittlerweile (auch dank einiger bereits auf metal.de veröffentlichter Reviews) mitbekommen haben: DISMEMBER haben einen neuen Deal bei Regain Records unterschrieben, zu dessen Feier fast der gesamte Backatalog dieser Pioniere neu aufgelegt und mit Bonus-Material versehen worden ist.
Den Anfang dieser Re-Release-Reihe markiert die ursprünglich 1992 als zweites Lebenszeichen der Truppe auf den Markt gebrachte „Pieces“-EP. Über die einzelnen Songs noch groß Worte zu verlieren, würde bedeuten, einem Boris Becker Tennis beibringen zu wollen. Wer als Freund des ursprünglichen Elchtods diese fünf Tracks plus Intro nicht in seinem Schrank stehen hat, darf schlichtweg als Banause bezeichnet werden. Songs wie „Carnal Tomb“, „Soon To Be Dead“ und „Torn Apart“ sind unerreichte Klassiker ihres Genres; räudig, rotzig, naturbelassen, höllisch intensiv und bestens zum bestialischen Abschädeln geeignet.
Und auch, wenn man das Original von „Pieces“ schon sein Eigen nennt (wovon ich in über 90% der Fälle ausgehe), ist diese Neuauflage jedem einen und einem jeden wärmstens and Herz zu legen, enthält sie doch zusätzlich noch ein komplettes, 1993 in Stockholm mitgeschnittenes Konzert von DISMEMBER, das soundtechnisch absolut in Ordnung geht, die rohe Energie authentisch einfängt und – kein Wunder, wenn man aufs Datum der Aufnahme schaut – in punkto Setlist das Beste bietet, was diese Formation jemals geschrieben hat.
Verpackt ist alles in ein schmuckes Digipack, wobei einzig das Booklet ohne jegliche Texte, Liner Notes, Fotoschnappschüsse und sonstige Infos auskommt. In diesem Falle war weniger leider nicht mehr. Anyway, das ändert nichts daran, dass „Pieces“ auch in Form dieser Wiederveröffentlichung in jeden Schwedentodschrank gehört, der etwas auf sich hält.

13.09.2005
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