Disharmony (GR) - Goddamn The Sun

Review

KURZ NOTIERT

Die griechischen Black/Death Metaller DISHARMONY haben im März mit „Goddamn The Sun“ ihr erstes Album in, Achtung, 27 Jahren Bandgeschichte veröffentlicht. Nun war die Band ab 1995 natürlich aufgelöst und hat sich 2014 erst reformiert, aber trotzdem darf man ja mal auf so eine lange Wartezeit hinweisen. Das Warten hat sich auf jeden Fall einigermaßen gelohnt, und zwar vor allem für Fans der melodischeren Mischungen aus Schwarz- und Todesstahl. Bitte einmal die Augen schließen und sich vorstellen, DISSECTION, UNANIMATED oder SACRAMENTUM kämen nicht nur aus Schweden, sondern hätten sich in den späten Achtzigern/frühen Neunzigern neben Bands wie ZEMIAL oder VARATHRON in Griechenland formiert und auf dem Weg ein paar norwegische Keyboards eingepackt. Alles klar?

Also: DISHARMONY machen zwar nichts bahnbrechend Neues – „Goddamn The Sun“ kann sehr wohl als „old school“ durchgehen -, aber dafür was ziemlich Eigenes. Nun müsste es bei den Herren aus Athen a) noch mit ein bisschen mehr Blick aufs Detail zur Sache gehen, und b) müsste der Sound jene Details noch ein wenig mehr Raum geben. Klingt nämlich schon ziemlich breiig, das Album. Ansonsten dürften DISHARMONY mit „Goddamn The Sun“ vor allem Old-School-Freunde zufriedenstellen, sind aber mit Vorsicht bzw. Reinhören vor dem Kauf zu genießen.

29.04.2017

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