Disgroove - Gasoline

Review

Auf alternativen Pfaden wandeln die Schweizer DISGROOVE auf ihrem Album „Gasoline“. Saftige Riffs, griffige Melodien und fein überdachte Gesangslinien werten die Musik der Truppe auf und machen Lust auf mehr.

Stellenweise fühlt man sich in die 90er Jahre zurück versetzt, als der Alternative Rock seinen Höhepunkt hatte und es anfing mit den immer fetter werdenden Sounds und großspurigen Arrangements. DISGROOVE kümmern sich dabei um ein hohes Maß an Melodien mit gewissem Wiedererkennungswert, was die Sache sie zu mögen umso leichter macht.

Dynamik ist weiterhin ein entscheidendes Wort für das Funktionieren der Musik DISGROOVEs. Zwischen seichten und rockigen Passagen pendelnd, nutzen die Schweizer die Vorzüge ihrer Vorgehensweise geschickt aus und auch der Gesang fügt sich wunderbar in dieses Schema ein. Geschickt passt sich der Sänger der Stimmung der Musik an und klingt sanft, wenn es sanft zu klingen hat und energetisch, wenn Power ausgestrahlt werden soll.

Die Produktion ist ebenfalls gut gelungen, wenngleich mir persönlich das Schlagzeug etwas zu dominant und zu fett klingt, aber das ist wohl der mittlerweile alltägliche Fluch der modernen Produktionen. Immer voller, lauter und fetter; muss eigentlich nicht sein, denke ich, denn dadurch geht leider manchmal auch Feeling verloren.

Nichtsdestotrotz ist „Gasoline“ ein ordentliches Album geworden, das nicht nur für die ewigen 90er interessant sein dürfte. Definitiv eine gute Alternative (im wahrsten Sinne) zu den ansonsten so angesagten Core-Sounds.

24.08.2008
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