Es gibt vielleicht keinen Grind auf Hawaii, aber bis nach Mexiko ist diese extreme Form von Musik bereits vorgedrungen. Die mexikanischen DISGORGE (nicht zu verwechseln mit der US-Formation gleichen Namens) fröhnen dem Death-Grind heftiger Sorte mit Einflüssen aus der US-Death-Metal-Szene sowie den frühen Tagen der britschen Vorzeige-Grinder CARCASS.
Nach einem geheimnisvollen Intro, das selbstverständlich in keinerlei Zusammenhang mit dem Songmaterial der Band steht, wird mit einem erbarmungslosen Blastbeatinferno losgelegt. Keine Frage, der Drummer ist verdammt schnell und das Gegrunze des Frontmannes tief und kehlig – doch wo bleiben die Gitarren?! Bei kurzen Breaks und Midtempopassagen tauchen sie aus dem unsauberen Gewirr mässig strukuturierten Gekloppes heraus. Jene Momente lassen aufhorchen, während die alles dominierenden Blastbeats am Ohr vorbeiziehen und Langeweile beim Hörer hervorrufen. Mag sein, daß die wirren Strukturen Teil des DISGORGE-Stils sind und das unter den leisen Gitarren das ein oder andere Killerriff zu Unrecht untergangen ist. Mich jedenfalls lässt dieses unspektakuläre Standard-Geknüppel kalt.
Wer auf der Suche nach heftigem Deathgrind-Brett ist, muß jedenfalls nicht den weiten Weg nach Mexiko machen, sondern kann getrost auf heimische Deathgrinder wie DISINFECT zurückgreifen.
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