Disfigured Corpse - Human Corrosion

Review

Mit „Human Corrosion“ geben sich die tschechischen Grindcore-Veteranen DISFIGURED CORPSE, immerhin bereits seit 1991 aktiv, zum fünften Mal in Form eines Albums die Ehre. Der Name der Band wird es denen, die noch nie von der Gruppe gehört haben, vielleicht schon verraten, hier geht es Grindcore.

Die Tschechen legen dabei aber weniger Wert auf permanentes Geblaste mit Grunzen aus dem Schweinestall, sondern gehen einen etwas durchdachteren Weg als viele ihrer Kollegen. Zwar wird der Knüppel immer wieder aus dem Sack gelassen, dazwischen mischen sich aber thrashige Abschnitte („Secret Wishes“), Death-Metal-Riffing („S.Y.W.A.F.“) und immer wieder punkige Ausbrüche wie in „Expensive Money“ – bei dem Titel ja auch schon beinahe logisch. Instrumental also durchweg abwechslungsreich, wenngleich bei insgesamt 17 Songs hin und wieder doch ein wenig Langeweile aufkommt.

Auch stimmlich zeigen sich die Herren ganz auf der Höhe, es wird gekonnt zwischen Grunzen, Schreien und gelegentlichem Sprechgesang gewechselt, letzterer sorgt dann auch dafür, dass der Core-Anteil nicht zu kurz kommt. Nichtsdestrotz können mich DISFIGURED CORPSE dennoch nicht zu Jubelarien hinreißen, dafür fehlt mir einfach der berühmte Funke, der nicht überspringen will. Bei nem Gig oder auf einem Festival, mit kühlem Bier in der Hand, kann der Fünfer sicherlich für gute Stimmung sorgen, für den Genuss auf der heimischen Anlage sollten aber dann doch lieber nur beinharte Verehrer von NAPALM DEATH und Co. zugreifen.

25.04.2010

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