Disbeliever - The Dark Days

Review

Neben Genre-Größen wie LACUNA COIL kann Italien auch weniger bekannte, aber nicht zwangsläufig untalentiertere Bands aus dem Bereich des Gothic Rock/Metals vorweisen. Eine von diesen sind DISBELIEVER, die zwar schon seit 2008 bestehen, bisher aber nur eine Demo namens  „Soul Divided“ in Eigenregie veröffentlicht haben. In der Zwischenzeit wurde mit dem Label Wormholedeath eine neue Heimat gefunden, um frisches Material ansprechend veröffentlichen zu können. Herausgekommen ist dabei das Debütalbum „The Dark Days“. Mit Luis McFadden ist mittlerweile ein neuer Sänger an Bord, der dem Quintett hörbar gut tut. Im Vergleich zur ersten Veröffentlichung kommt „The Dark Days“ mit einer klaren und druckvollen Produktion daher, die so nicht zu erwarten war.

Nach kurzem Intro geben die fünf Italiener mit dem packenden „Endless Dreams“, das genretypisch mit dominanten Basslinien zu entzücken weiß, direkt die Marschroute auf „The Dark Days“ vor. Das daran anschließende „Unreal“ beweist, dass DISBELIEVER wissen, wie man eingängige, ja fast schon fröhliche Melodien integriert, ohne dabei an Authentizität einzubüßen. An dieser Stelle mag man beinahe schon von Ohrwurm-Potential sprechen. Dabei besitzt das gesamte Album passend zur Jahreszeit eine eher melancholisch triste Grundstimmung, die (kaum) aufgebrochen wird. „Frozen“ und „Next To Me“ hätten gut und gerne auch auf frühen LACUNA COIL-Scheiben ihren Platz gefunden. Ohnehin ist der Einfluss der eingangs erwähnten Szenegröße in vielen Songs auf „The Dark Days“ zu hören, lediglich ohne weibliche Beteiligung beim Gesang. Im Mittelteil kann das etwas abgedroschene und simple „Hopelight Fading“ nicht ganz mit den anderen Stücken mithalten. Danach heißt es aber wieder anschnallen und düster weitergerockt. „The Last One“ bieten zum Ende hin mit seiner sehr schwermütigen Atmosphäre und den fast schon doomigen Klängen eine willkommene Abwechslung, ehe mit dem Piano-Outro „A Dark Day“ passend zum Intro der Kreis geschlossen wird.

Festzuhalten bleibt, dass DISBELIEVER für ein Debüt-Album mehr als ordentlich abliefern und eine starke Platte ohne wirklich nennenswerte Ausfälle veröffentlichen. „The Dark Days“ lässt sich gut und gerne mehrere Male hören, ohne dabei jegliche Abnutzung oder aufkommende Langeweile festzustellen zu müssen. Dass die Italiener das Rad nicht neu erfinden und auf bekannte Stilmittel zurückgreifen, sollte aber natürlich auch selbstredend klar sein. Die Songs spielen sich auf größtenteils ausgetretenen Wegen ab, die so jedoch lange Zeit nicht beschritten worden sind. Definitiv einen Hördurchgang für Anhänger früher LACUNA COIL oder LAKE OF TEARS wert.

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27.01.2014

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