Disastroid - Mortal Fools

Review

DISASTROID aus San Francisco haben als Band schon fast eine Dekade hinter sich. „Mortal Fools“ ist ihr drittes Album und klingt deutlich deftiger, als es die beiden Vorgänger taten. Der vertrackte Noise-Anteil wurde zugunsten gradliniger Sludge-Riffs zurückgeschraubt, macht sich in den verschachtelten Songstrukturen aber immer noch bemerkbar. DISASTROID haben aber auch ein Händchen für Melodie und Groove, wie sie direkt im Opener „8hr Parking“ und dem Titeltrack „Mortal Fools“ unter Beweis stellen. Eine Prise Grunge im Stile von GRUNTRUCK gibt der Musik zudem ein düster-relaxtes 90er-Feeling.

Kurz notiert – DISASTROID verrennen sich zu oft

Das verhilft aber unterm Strich auch nicht zu einer höheren Wertung. Zu oft verrennen sich DISASTROID in Klangspielereien, die nur was für eingefleischte Noise- und Post-Metal-Fans sind. Das Spannungsverhältnis zwischen entspannten Stoner-Vibes, düsterem Sludge-Sound und Noise-Experimenten macht „Mortal Fools“ durchaus interessant, trägt durch seine Ziellosigkeit aber nicht über die gesamte Albumdistanz.

25.04.2020
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