Disarmonia Mundi - The Dormant Stranger

Review

Soundcheck März 2025# 5

DISARMONIA MUNDI sind ein Melodic-Death-Metal-Duo bestehend aus Ettore Rigotti und Claudio Ravinale, doch ihr dauerhafter Sessiongast Björn Strid (SOILWORK, THE NIGHT FLIGHT ORCHESTRA) genießt den größten Bekanntheitsgrad.. Seit ihrem letzten Wurf „Cold Inferno“ sind zehn Jahre ins Land gezogen – da wird es höchste Zeit für einen Nachfolger. „The Dormant Stranger“ bringt erneut Elchtod-Stimmung ins sonnige Piemont.

DISARMONIA MUNDI bringen melodischen Schwedentod nach Norditalien

Dass Björn Strid nie offizielles Mitglied von DISARMONIA MUNDI war, sondern stets als Sessionmitglied ausgeholfen hat, ist nicht allen bekannt. Daher ist die Stimme des talentierten Schweden nicht auf allen Tracks zu hören, sondern gezielt eingesetzt. Das ist sinnvoll, da die Band stark am Göteborger Melodic Death Metal orientiert ist und Strids Stimme einen derart hohen Wiedererkennungswert hat, dass mit ihm in dieser Spielart des Todesstahls alles nach SOILWORK klingt.

Die Gitarrenarbeit von Ettore Rigotti, der alle Instrumente einspielt, hat eine hohe Qualität. Der Mann haut am laufenden Band Leads raus, die für das Genre zum Niederknien sind. Mal geht es pfeilschnell zur Sache und mal frickelt er sich die Finger wund. Dann gibt es Stücke wie „Shadows Of A World Painted Red“, die zugleich brutal und hochemotional sind. Neben SOILWORK erinnert die Saitenarbeit zudem an die IN-FLAMES-Inkarnation um die Jahrtausendwende.

Das Keyboard spielt selten eine dominante Rolle. Wenn es mehr Raum bekommt, verschmilzt es mit den restlichen Instrumenten zu einer Wall of Sound, die in den Sessel drückt. Die meiste Zeit regiert jedoch das Uptempo. Im Gegensatz zu vielen anderen Melo-Death-Bands driften DISARMONIA MUNDI nicht in den Metalcore ab, sondern bleiben bei Schusters sprichwörtlichen Leisten.

„The Dormant Stranger“ ist ein Safe Space für alle Melo-Death-Enthusiasten

Mit ihrem sechsten Album hat die italienische Band ein Melodic-Death-Metal-Werk abgeliefert, das Fans der 2000er-Hochphase des Genres verzücken sollte. Hoffentlich vergeht nicht erneut ein Jahrzehnt bis zum Nachfolger. Falls der spärliche Veröffentlichungsrhythmus an Björn Strids vollem Terminkalender liegt, bieten DISARMONIA MUNDI auch ohne ihn genug Anreize, sich ihre Musik anzuhören.

14.03.2025

Redakteur für alle Genres, außer Grindcore, und zuständig für das Premieren-Ressort.

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