DIRTY PASSION aus Schweden legen ihr inzwischen drittes, in diesem Fall selbstbetiteltes, Album vor. Für mich ist es die erste Berührung mit der 2006 gegründeten Band. Auf die Ohren gibt es gediegenen Hard Rock im Stil der Achtziger, mit stark sleaziger Schlagseite. „Dirty Passion“ lebt von eingängigen Hooks, einprägsamen Refrains und knackigen, nicht zu harten Riffs. Schon der kernige Opener „Hallelujah“ ist ein groovender Rocker, während „Bitch“ flotter ist, aber coole melodische Midtempo-Parts enthält. Auch das energische „Los Angeloser“ weiß zu gefallen, aber leider halten nicht alle Songs das Niveau oben. „42 Nights“ ist beispielsweise für meinen Geschmack definitiv zu poppig geraten. Innovativ sind DIRTY PASSION null, aber das wollen sie auch sicherlich nicht sein, die Vorbilder H.E.A.T., EUROPE, PRETTY MAIDS und AXXIS scheinen immer wieder durch, wobei deren Level noch nicht erreicht wird. Von der druckvollen aber glatten Produktion hätte ich mir auch ein wenig mehr Biss erhofft. So ist „Dirty Passion“ ein grundsolides, überdurchschnittliches Album, das zwischendurch recht viel Spaß bereitet.
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