Jawoll! Die Sonne scheint endlich wieder, Grillparties häufen sich und das Bier kann ebenfalls wieder in Strömen fließen. Wie kann man dies besser krönen als mit einem lässigen Soundtrack zum entspannten Faulenzen? Und genau diesen, meine Freunde, sehe ich im Erstlingswerk der Detroiter Dirty Americans. Das Quartett legt mit „Strange Generation“ ein wahres Rockmonster hin, das sich nicht vor Bands wie QOTSA oder Monster Magnet verstecken muss. Schon der Anfang mit dem saumäßig groovenden „No Rest“ und dem Freude ausstrahlenden „Car Crash“ zeugen vom unendlichen Potential, welches man von den „dreckigen Amerikanern“ zu erwarten hat. Nachdem die Steaks nun auf dem Rost brutzeln und die ersten kühlen Biere mit der passenden musikalischen Untermalung feierlich geöffnet wurden, ist es für ein sonniges Gitarrenalbum natürlich Pflicht weiterzurocken. Und auch in diesem Punkt wird man nicht enttäuscht, denn die erbarmungslos eingängigen Iommy/Kravitz-Bastarde „Burn You Down“ und der Titeltrack sorgen bereits vor dem Mahl für ein angenehmes Gefühl in der Magengegend und zufrieden lächelnde Gäste. Das „Danach“ – sprich: der überfüllte nach Ruhe bettelnde Magen – wird mit einer Reihe von ruhigeren Mid-Tempo-Songs versorgt. „Dead Man“ und „Deep End“ laden mit träumerischen Refrains bzw. erholenden Westerngitarren herzlich zum gemütlichen Zurücklehnen und Gürtellockern ein, während zum Ende hin ein Schlussspurt eingeleitet wird. Diesen bringen das Oasis-lastige „Way To Go“ und „Chico“ (mit interessantem Hendrix-Riff) bis „We Were Young“ mit Lagerfeuer-Akustik alle mehr oder minder angeheiterten Party-Gäste in einen süßen Schlaf wiegt. Wer bis zum Schluss hin noch nicht genug hat, drückt einfach auf Repeat und lässt sich das muntere Ohrwurm-Werk der vier Amerikaner noch einmal durch seine alkoholisierte Birne gehen bis er umfällt. Später stellt man dann mit nüchternem Kopf fest, dass Tiefpunkte kaum zu finden sind und man keine unehrliche 08/15-RadioRock-Platte gehört hat, sondern flockig rockende Gitarrensounds ohne Rücksicht auf Verluste. Jawoll!
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