Diphtheria - To Wait For Fire

Review

Die Griechen von DIPHTHERIA haben sich ganz klar dem klassischen und traditionellen Heavy Metal alá IRON MAIDEN, JUDAS PRIEST und SAXON gewidmet. Dies ist ja schon mal nicht schlecht, zumal die bekannteren Acts aus Griechenland (z.B. ROTTING CHRIST, SEPTIC FLESH) doch eher die härtere Mucke zocken.

Dass DIPHTHERIA ganz große Fans von der englischen Garde sind, hört man bei jedem einzelnen Track deutlich heraus. Die Spielweise, der Gesang, die Produktion deuten allesamt darauf hin, dass die Band hier ganz klar nach dem britischen Vorbildern agiert. Allerdings muss den Jungs zu Gute gehalten werden, dass sich bei den Songs keine geklauten Riffs, Soli oder Melodielinien wiederfinden. Aus diesem Grund kann man der Truppe eine gewisse Eigenständigkeit zuweisen.

Die Songs an sich sind alle nicht von schlechten Eltern und weisen eine Menge Hooks, Licks und Tempiwechsel auf. Langweile kommt eigentlich bei keiner Sekunde auf, wenn man der Band denn mit einer positiven Einstellung entgegentritt. Natürlich werden die Griechen niemals einen Innovationspreis bei den Texten gewinnen, hier reicht das Schulenglisch und die üblichen 1000 Wörter nicht ganz aus.

Stücke wie „I Believe“, „Behind The Mirror´s Eyes“, “To Wait For Fire”, “Start Again” (Anspieltipp) oder “Sleeping With The Worms” (interessanter Titel, gell?) gestalten sich äußerst nett und eingängig, leider stagnieren die Tracks insgesamt ein wenig.

Sound und Klang befinden sich im mittleren Bereich, allerdings hätte eine Band, die bereits seit 15 Jahren am Start ist, meiner Meinung nach, eine fettere Produktion hinbekommen sollen. Ist allerdings Ansichtssache, da der Sound vielleicht auch von den Jungs gewollt war.

Insgesamt ist „To Wait For Fire“ sicherlich keine schlechte Platte. Allerdings sticht die Combo mit ihrer Mucke nicht sonderlich aus der Masse heraus, auch wenn man einen Gitarristen namens Socrates in den eigenen Reihen hat. Nur der gute und sympathische Gesang von Nicholas Leptos, der hier und da an Roy Khan (KAMELOT) erinnert, sorgt dafür, dass man sich wenigstens ein wenig abgrenzen kann und nicht vollkommen im Durchschnitt verschwindet.

08.06.2008
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