Dioxyde - Torschlusspanik

Review

Mit Spannung erwartet, nun ist endlich da – das Erstlingswerk des spanischen Duos Dioxyde, das von Suicide Commando-Mastermind Johan van Roy entdeckt wurde und der nicht nur einem Remix zum Debüt „Torschlusspanik“ beigesteuert hat, sondern unüberhörbar auch als musikalisches Vorbild von Dioxyde diente. Wer Suicide Commando kennt und schätzt, weiss was Ohren und Boxen erwartet – mit knallharten stampfenden Beats, Sprachsamples, verzerrten Vocals und düsterer Elektronik machen auch Dioxyde keinerlei Gefangenen und führen den Hörer auf ein elektronisches Schlachtfeld. Glücklicherweise artet dies alles jedoch nicht in altertümlich-monotones EBM-Gestampfe aus, da die gelungenen deutschen und spanischen Samples sowie die interessanten Songstrukturen immer wieder für überraschende und Abwechslung bringende Momente sorgen. Fantastisch das orchestral-klassische Intro zu „Days of Decay“ oder die Marschliedklänge zu Beginn des grandiosen Tracks „Angel“, der sich im weiteren Verlauf zu einem Klanggewitter martialischster Art entwickelt und alle Anhänger von Feindflug, Hocico, Wumpscut und Co. in Ekstase versetzen wird. Ein starkes Debüt der Spanier – Liebhaber angesprochener Bands sollten sich „Torschlusspanik“ auf keinen Fall entgehen lassen.

31.12.2002
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