Dio - Sacred Heart

Review

Gerade einmal 1983 gegründet und mit „Holy Diver“ ein viel beachtetes und aus heutiger Sicht legendäres Debüt abgelegt, meldeten sich die Rock-Formation DIO rund um den quirligen, kleinen Fronter Ronnie James Dio, mit ihrem dritten Langeisen im dritten Jahr ihres Bestehens zurück. Rückblickend gesprochen handelt es sich bei „Sacred Heart“ wohl um eines der meist diskutierten Alben der DIO-Historie. Nachdem einige in den superben Vorgängern „Holy Diver“ und „The Last In Line“ die perfekten und nicht mehr zu toppenden DIO-Alben sahen, hatte „Sacred Heart“ von Beginn an keinen allzu guten Start. Als langweilig und kopiert wurden die neun Songs bezeichnet, ohne sich wirklich mit dem Inhalt dieses Albums zu beschäftigen. Denn bei genauerem Hinsehen und mit dem nötigen zeitlichen Abstand von zweieinhalb Dekaden kann und muss man getrost anmerken, dass „Sacred Heart“ alles andere als ein schlechtes Album ist.

Natürlich wurden einige Ideen schon auf den beiden historischen Vorgängern ausgelotet, von einer reinen Kopie kann man bei „Sacred Heart“ aber definitiv nicht sprechen. Die mystischen Lyrics, die absolut gelungene Gesangsperformance des Herrn Dio und auch die instrumentelle Leistung der Hintermannschaft steht auch auf Album Nummero drei zweifellos außer Frage. In punkto Songwriting hätte man vielleicht noch den ein oder anderen Song etwas aufpeppen können. Trotz allem befinden sich auf „Sacred Heart“ aber einige Titel, die man durchaus als DIO-Klasseleistungen bezeichnen kann. Mit „King Of Rock’n’Roll“ und „Just Another Day“ sind den DIO-Mitstreitern nämlich zwei geniale Songs gelungen, die in dieser Form auf späteren Alben nicht mehr wirklich entstanden sind. Auch „Rock’n’Roll Children“ und der getragene Titeltrack steuern ihr Übriges zur gelungenen Atmosphäre dieser Platte bei!

An die rockige Höchstleistung in Form von „Holy Diver“ kann „Sacred Heart“ natürlich nicht heranreichen, dafür ist das gebotene Songwriting nicht konstant genug, da sich auch ein, zwei unnötige Lückenfüller auf die Platte geschlichen haben (beispielsweise „Hungry For Heaven“). Alles in allem wurde und wird diese Scheibe aber definitiv unterschätzt, denn „Sacred Heart“ ist ein gutes Stück Rock-Geschichte, das man als DIO-Fan ohne Zweifel einfach besitzen muss. Auch wenn nicht alles eitel Sonnenschein ist, ist dieses Album ein fixer Bestandteil der DIO-Diskographie. Fazit ist also: Nicht unterschätzen, nicht vergleichen, sondern einfach genießen.

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01.01.2010

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1 Kommentar zu Dio - Sacred Heart

  1. Volker sagt:

    Mein aller erstes Album vom kleinen Mann mit der großen Stimme.
    Leider steht es immer im Schatten seiner 2 Vorgänger, aber das muss es gar nicht.
    Auf der Scheibe sind viele starke Songs, wie z.B. der Titeltrack oder Fallen Angels.
    Ok, Ok… „Hungry for Heaven“ und „Shoot, Shoot“ haben Lückenfüller-Character, aber das ist auch schon die einzige Schwäche des Albums.