Dio - Rainbow In The Dark

Review

Ronnie James Dio ist einer der wichtigsten Namen der Metal-Szene. Das gilt auch mehr als elf Jahre seit seinem Tod noch. Mit RAINBOW, BLACK SABBATH und seiner eigenen Band DIO schreibt die Gesangslegende im Laufe von über vier Jahrzehnten mehr als einmal Musikgeschichte. Bis kurz vor seinem Tod schreibt DIO an seiner Autobiografie, die dieser Tage unter dem Titel „Rainbow In The Dark“ erscheint.

Ein bedeutsamer Abend

Dabei umfasst das Buch nicht seine gesamte Lebensgeschichte. Stattdessen bildet der 20. Juni 1986 als Start- und Endpunkt den Handlungsrahmen für diese Autobiografie. An diesem Tag tritt DIO zum ersten Mal unter eigenem Namen als Headliner im legendären Madison Square Garden in New York City auf.

Für DIO stellt dieser Abend den Höhepunkt seines Erfolgs dar. Am Anfang seiner Karriere ist es sein größter Traum, einmal in dieser Location zu spielen. Und obwohl er im Laufe seines Lebens mehrfach dort auftritt, ist das erste Mal unter seinem eigenen Banner der endgültige Beweis dafür, dass der Name DIO auch ohne Rückenwind von BLACK SABBATH und RAINBOW ein Publikum gefunden hat.

Der Weg zu diesem bedeutsamen Konzert gestaltet sich alles andere als einfach. Wie jede Musikerbiografie dieser Art zeichnet sich DIOs Geschichte durch ein stetiges Auf und Ab aus. Auf jeden Höhenflug flogt ein neues Problem, meistens mit einem oder gleich mehreren Bandkollegen.

DIO zeigt sich grundehrlich

DIO selbst gibt sich im Rückblick auf solche Ereignisse zumeist diplomatisch, gesteht an manchen Stellen sogar seine Fehler ein. Das macht den Sänger nachwirkend noch sympathischer als er zu Lebzeiten schon war.

Etwas anders verhält es sich mit den Beiträgen von Wendy Dio, ihres Zeichens langjährige Managerin und Ehefrau des Erzählers. Sie sorgt gemeinsam mit dem renommierten Musikjournalisten Mick Wall dafür, dass Fans „Rainbow In The Dark“ heute in den Händen halten.

An manchen Stellen der Erzählung fügt Wendy Dio persönliche Kommentare zu bestimmten Situationen ein. Dabei nimmt sie stets ihren Mann in Schutz und haut verbal auf manches ex-Mitglied seiner Band drauf. Das wirkt gleichermaßen erzwungen wie unreflektiert. Die Einschübe unterbrechen leider an jeder Stelle den Lesefluss. Wenn sie schon sein müssen, wäre eine Art Nachwort die bessere Alternative gewesen, um sie im Buch unterzubringen.

Trotz dieses kleinen Makels ist „Rainbow In The Dark“ eine äußerst unterhaltsame Autobiografie von der ersten bis zur letzten Seite. DIO berichtet bodenständig von seinem Leben, mit allem, was dazugehört. Fans dürfen sich das auf keinen Fall entgehen lassen.

05.09.2021

"Irgendeiner wartet immer."

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