Ursprünglich als erster Teil einer Trilogie gedacht, erschien mit “Magica” im Jahre 2000 das erste Konzeptalbum von Ronnie James DIO, auf dem er die Geschichte zweiter Helden erzählt, die den von dunklen Mächten beherrschten Planeten Blessing erretten wollen. Vor der letzten HEAVEN & HELL-Tour kündigte der Ausnahme-Musiker schließlich an, nach Rückkehr von der Tour an “Magica” II und III arbeiten zu wollen, starb jedoch schon kurz darauf an Krebs. Da die Originalauflage bereits seit langem ausverkauft ist und das Werk nur noch gebraucht im Internet erhältlich ist, wird das Album nun von via Niji Entertainment im schicken Digi neu aufgelegt.
Die erste CD enthält dabei selbstverständlich das Album selbst, das bis heute die DIO-Fans in zwei Lager spaltet. Während die einen in “Magica” ein weiteres grandioses Werk voller Klassiker sehen, stempeln die anderen das Album als langweilig und uninspiriert ab. Ich entscheide mich für einen Mittelweg, denn mit “Lord Of The Last Day”, “Turn The Stone” und natürlich “Fever Dreams” hält “Magica” eindeutig gleich mehrere top Songs parat, die DIOs Rang und Bedeutung für den Heavy Metal mit ihren großartigen Melodien und ihrer fantastischen Epik nur einmal mehr manifestieren und begründen. Zugegebenermaßen fällt das Album allerdings in seiner zweiten Hälfte ziemlich ab, wird streckenweise sogar recht langweilig. Den Lobeshymnen mancher Fans ist also keinesfalls uneingeschränkt Glauben zu schenken.
Die zweite CD wartet dann mit der von DIO selbst erzählten “The Magica Story” sowie den Bonus-Tracks “Annica” und “Electra” auf. Ersterer war ein Bonus-Track auf der japanischen Version des Albums, “Electra” hingegen das erste und einzige Stück, das von den angekündigten kommenden “Magica”-Veröffentlichungen bereits fertiggestellt und veröffentlicht wurde. Abgerundet wird die Bonus-CD durch Live-Bootlegs einiger Titel von “Magica”, die während der zum Album gehörenden Tour aufgenommen wurden. Wirklich interessant machen diese qualitativ soliden, dabei aber schlichtweg unbesonderen Mitschnitte den Kauf aber nur für Die Hard-Fans und -Sammler.
Da sich der echte und nennenswerte Mehrwert im Vergleich zum Original also alles in allem in Grenzen hält, ist denjenigen, denen es einzig um das Werk an sich geht, eher zum Kauf der Erstpressung zu raten. Falsch macht man mit der Neuauflage jedoch auch nichts.
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