Das neue Album von Stimmlegende Ronnie James Dio ist endlich erschienen, doch kann der Altmeister seine musikalische Klasse auch weiterhin behaupten oder verblasst der Ehrwürdige langsam und entschwindet ins Reich der Legenden? Fragen über Fragen, die hier nun beantwortet werden sollen.
Zum besseren Verständnis sehen wir uns die zehn Songs auf „Killing The Dragon“ doch am besten mal genauer an. Los geht es mit dem Titeltrack, der zwar handwerklich solide aber irgendwie unspektakulär über die Bühne geht. Ein typischer DIO-Song halt, der genau wie der etwas farblose und platte Track „Push“ nur von der Stimme des Sängers lebt. „Along Comes A Spider“ ist dann ein etwas einfallsreicherer, nett groovender Song, „Scream“ ist ein simpel arrangierter aber dennoch sehr effektiver Ohrwurm geworden. „Better In The Dark“ kommt wiederum sehr straight und rockig aus den Boxen geschossen. „Rock an Roll“ und „Throw Away Children“ haben einen deutlichen BLACK-SABBATH-Einschlag und wissen damit durchaus zu gefallen. „Guilty“ schließlich ist der vielleicht stärkste Song der Platte.
Überhaupt kann man einen deutlichen Qualitätsanstieg im Verlauf der Scheibe feststellen. Dennoch, auch wenn DIO hier ohne Zweifel eine anständige Scheibe abgeliefert hat, die eher an alte Glanzzeiten erinnert als das Vorgängeralbum, so reicht die Klasse von „Killing The Dragon“ einfach nicht an „Holy Diver“ und Konsorten heran. Nichtsdestoweniger ist allein das (immer noch) ehrfurchterheischende Organ des kleinen Herren mit der großen Stimme den Kauf wert, echten Fans erzähle ich da ja sowieso nichts Neues.
Dio mit Doug Aldrich! Spitzenteam, das leider schnell zerfiel…