Dio - Inferno - The Last In Live
Review
Ein Live-Doppelalbum von DIO? Mit alten BLACK SABBATH-Songs und diversen RAINBOW-Tracks und „Mistreated“ von DEEP PURPLE? Nicht unbedingt eine zündende Idee, wie ich meine, zu oft sind diese Songs schon verwurstet worden. Sicher, das Schwergewicht der Aufnahmen liegt auf der ersten Schaffensphase der Band, die letzten eher missglückten Outtakes bleiben außen vor. Aber mal ehrlich: Wer von uns kennt nicht „Holy Diver“, „We Rock“, „Heaven & Hell“, „Don’t Talk To Strangers“, „Man On The Silver Mountain“ oder „The Last In Line“ in genau den gleichen Versionen in- und auswendig? Zumal diese Lifeaufnahmen nur auf DIOs Stimme zugeschnitten sind und ähnlich leblos wirken wie BLACK SABBATHS „Live Evil“ anno dazumal.Sicher, am Ende der Songs hört man Publikum, es gibt Soloimprovisationen und Verspieler. Dennoch, wer DIO live im Zenit erleben will, der muss zu „RAINBOW – Live On Stage“ greifen, da gab es Power, Stimmung, geniale Songs, nicht zu viele nachträgliche Eingriffe.
Da es die Frühwerke von DIO in äußerst günstigen Preislagen zu kaufen gibt, sollten Fans, die den Altmeister durch neuere Werke kennen und schätzen gelernt haben, lieber zu den Nice-Price-Studiowerken der Achtziger greifen. Da sind die Songs heavier, besser produziert, prägnanter als auf der mit klarem Sound nicht gerade glänzenden Livescheibe. Ein nettes Beispiel für missglückte Tonkunst ist ausgerechnet „Heaven & Hell“. Der an sich tolle Song wird durch Sprecheinlagen dermaßen verhunzt, dass es ein wahres Grauen ist. Auch da gilt: Lieber die Studiooriginale „The Mob Rules“ und „Heaven & Hell“ zulegen, ebenso als Nice-Price erhältlich.
Und auch generell stellt sich die Frage, warum es seit einiger Zeit immer zwei Live-CDs mit ca. 20 Songs sein müssen? Ich zumindest kann daher keine Kaufempfehlung aussprechen.
Dio - Inferno - The Last In Live
Band | |
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Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Heavy Metal |
Anzahl Songs | 18 |
Spieldauer | 87:40 |
Release | 2006-10-28 |
Label | SPV |