Besprochen wurde “Holy Diver Live“ auf diesen Seiten eigentlich schon, deshalb folgen hier nur noch einige Anmerkungen und Ergänzungen zur 16:9-Dolby-Surround-5.1-Ausgabe dieses Dokumentes, das eben auch auf CD zu haben ist.
Technisch wurde saubere Arbeit geleistet: guter Sound, gutes Bild, klassisches Bühnenbild, solide Licht-Show. Wer den Film “Candy“ (1968) kennt, den dürfte das Gepose des Keyboarders an den Auftritt des Dichters erinnern, der am Anfang mit wehenden Haaren vor sein Publikum tritt. Tastengedrücke gibt es scheinbar selbst dann, wenn man es eigentlich nicht mehr hört, weil Gitarren und Gesang deutlich lauter sind. Auch der Gitarrist, der ausführlich solo tätig werden darf, dürfte mit seinem halb freien Oberkörper was für Hausfrauen sein. Außerdem gibt es ein (etwas zu) langes Schlagzeugsolo. Die ganze Instrumentalabteilung besteht natürlich aus routinierten Musikern, wie man dem Booklet entnehmen kann, aber es dauert ein wenig, bis in der Londoner 2000-Mann-Halle Stimmung aufkommt. Während der ersten Songs scheint Dio nicht in Topform zu sein, er sing rauer – das Alter…
Die Show ist solide, wenn auch denkbar unspektakulär. Bevor die Songs von “Holy Diver“ zum ersten Mal komplett vorgetragen werden, gibt es eine kurze Video-Einspielung. Mit zunehmender Spielzeit kommt hier schon Spaß auf. Den Höhepunkt bildet später interessanterweise eher ’Heaven And Hell’. Nun ja, was soll man noch groß schreiben – für DIO-Fans ist diese DVD schließlich aufgrund der überzeugenden Song-Auswahl ein Muss, auch wenn sie keine Maßstäbe setzt.
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