Dimmu Borgir - Inspiratio Profanus

Review

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Auf die Freude eines neuen DIMMU BORGIR-Albums folgt ein mehrfacher Downer: „Inspiratio Profanus“ ist schließlich kein neues Studioalbum, sondern eine Zusammenstellung von Coversongs, die jedoch nicht neu eingespielt wurden, sondern allesamt schon einmal erschienen sind (und somit in den Tiefen und Untiefen des Internets zu finden sein sollten). Somit wird das im Promotext herangezogene 30-jährige Bandjubiläum reichlich schmal begangen – es gibt also lediglich neue Pressebilder von Shagrath und Silenoz, ein schickes Albumcover und ein paar Linernotes, wo sich einige Musiker der Originalversionen wohlwollend äußern.

DIMMU BORGIR covern

Dieses Wohlwollen bezieht sich vor allem darauf, dass die Band dem Song etwas Neues gibt oder ihm ihren Stempel aufdrückt. Das ist allerdings ein Faktor, der auf „Inspiratio Profanus“ eher in homöopathischen Dosen vorkommt. Nach dem Hören darf man sich durchaus die Frage stellen, was denn jetzt überhaupt den Faktor DIMMU BORGIR ausmacht: Das war ja schon 1996 bei den beiden auf der „Devil’s Path“-EP vorhandenen Versionen des CELTIC FROST-Klassikers „Nocturnal Fear“ der Fall gewesen, die sich lediglich im Gesang unterscheiden – einmal imitiert Shagrath das abgehackte Bellen von Tom G. Warrior, das andere Mal setzt er seinen Krächzgesang ein.

Auch „Black Metal“ (VENOM) und „Satan My Master“ (BATHORY) bleiben nah am Original, sind selbstredend nicht ganz so primitiv eingespielt und haben den jeweils aktuellen DIMMU-Sound spendiert bekommen. Aber bahnbrechend ist das nicht. Das gilt auch für „Dead Men Don’t Rape“, ein Song der amerikanischen Industrial-Darkwave-Band G.G.F.H., dessen neue Version einfach den kriechenden Elektronik-Sound adaptiert. Dann vielleicht „Burn In Hell“ von TWISTED SISTER? Auch nicht, denn bis auf den prägnanten Gesang des ehemaligen Bassisten ICS Vortex erinnert nicht viel an die Urheberschaft der Norweger. Selbst „Perfect Strangers“ klingt mehr nach DEEP PURPLE mit einem halskranken Ian Gillan als nach DIMMU BORGIR.

„Inspiratio Profanus“ fehlt die Inspiration

Hören wir uns das Ganze also nicht schöner, als es ist: „Inspiratio Profanus“ tut vielleicht nicht weh, ist aber in vielerlei Hinsicht einfach uninspiriert. Dass das Album rechtzeitig zum christlichen Jubelfest erscheint, gibt hoffentlich einen besseren Hinweis auf seine Existenz als das erwähnte Bandjubiläum. Vielleicht beschenken DIMMU BORGIR sich und ihre Fans demnächst ja auch einfach mit einem neuen Studioalbum, „Eonian“ liegt ja auch schon über fünf Jahre zurück. Das wäre doch eine viel erhebendere Idee.

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08.12.2023

- Dreaming in Red -

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Dimmu Borgir auf Tour

13.08. - 16.08.25metal.de präsentiertSummer Breeze Open Air 2025 (Festival)Allt, AngelMaker, Angelus Apatrida, Annisokay, April Art, ASP, August Burns Red, Avralize, Benighted, Between The Buried And Me, Counterparts, Cult Of Luna, Destruction, Dimmu Borgir, Donots, Fiddler's Green, Fit For A King, Gaerea, Gojira, Gutalax, Hanabie., Hiraes, In Extremo, League Of Distortion, Machine Head, Mr. Hurley & Die Pulveraffen, Non Est Deus, Obituary, Rivers Of Nihil, Royal Republic, Septicflesh, Slope, Static-X, Tarja und Marko Hietala, The Halo Effect, Thrown, Unleashed und Wind RoseSummer Breeze Open Air, Dinkelsbühl, Dinkelsbühl

13 Kommentare zu Dimmu Borgir - Inspiratio Profanus

  1. Se Wissard sagt:

    Und jetzt wird dieser 31 minütige Blödsinn von einem Coveralbum auch noch zum Vollpreis verkauft. 18 Euro für Songs, die eh jeder hat, die stellenweise nett sein mögen oder schlichtweg überflüssig.
    Dass es scheer fällt mittlerweile den signature Dimmu Sound da rauszuhören, dürfte auch schwer sein, da ja seit Jahren kaum mehr was vernünftiges gekommen ist. Ehrlich, das fällt mir bei den munter agierenden Cradle of Filth wesentlich leichter (klar, stilistisch passt das nicht, aber kommerziell gesehen waren die Bands früher ja durchaus konkurrierend), weil die regelmäßig durchaus gute Alben veröffentlichen, deren Bindeglied Dani mit seinem Gesang immer noch bildet.

    Eigentlich erschreckend wie uninspiriert diese ganze Veröffentlichung ist. Dimmu Borgir sind mittlerweile die röchelnde Pseudo-BM-Version der Amigos auf Autobatterie, nur ohne Iltis in der Hose.

  2. Zauberelefant sagt:

    Da alle Coversongs bekannt sind, teilweise seit dieser Kommentator ein frischer Knabe war, kann man den Rotz auch bewerten.
    5 Punkte, weil’s nicht technisch schlechter ist als die Originale, weil man Venom und Bathory mitnahm 🙂

    Ansonsten: „Die Pseudo-BM Amigos ohne Iltis in der Hose“ ist sicher ein Highlight in der langen Linie des Spotts über DB, danke dafür!

    5/10
  3. Bluttaufe sagt:

    Ich kaufte mir neulich die remasterte „Puritanical Euphoric Misanthropia“. Ich fand den sterilen Originalsound echt gut aber die remasterte Version klingt um einiges dreckiger.

    Hier lasse ich gekonnt die Pfoten von. Einige Lieder habe ich regulär auf CD. Und auch sonst riecht alles kurz vor Weihnachten nach Ausverkauf. Einen Vollpreis von 18€ für 32 Minütchen Musik? Pfft! Als Bonusbeigabe wäre das ja ganz nett. Aber nicht zum Vollpreis!
    Hätten DIMMU einen Funken Anstand besessen, hätte man ggf. 4-5 neue also aktuell eingespielte Cover mit auf der CD hauen können.
    Absolut überflüssig! Da ist jedes Bootleg inspirationsreicher.

  4. metal-maniac sagt:

    Ich will Dimmu hier nicht verteidigen aber stellt sich halt auch immer die Frage wie viel Mitsprache-Recht eine Band tatsächlich an so einem Compilation-Album hat oder ob das nicht Label-/vetragssache ist…

  5. destrukt. sagt:

    Jaa, öffne die Büchse der Pandora. Gute Idee.

  6. Se Wissard sagt:

    Na irgendwann wird der Sagrath dann doch Mal einen Anruf von Nukular Blast bekommen haben: „wie, Vertrag? Schon wieder ne CD aufnehmen? Boah, echt jetzt? Ach Leute, ist doch bald Weihnachten, hab da eine tolle Idee! So ein Cover-Album, da kam bestimmt noch keiner drauf. Und das beste? Studio sparen wir uns auch, ist ja alles schon aufgenommen! Da kann man doch locker Vollpreis verlangen. Und vier Jahre für das nächste Album sind dann auch drin. Na, was denkt ihr?“

    Und Nukular Blast so: „Egal, Hauptsache null Aufwand. Selbst wenn nur zehn Prozent eurer Restfans das kaufen, lohnt es sich. Und der Markus Staiger meinte damals noch, du wärst ein wenig beschränkt.“

  7. Laniakea sagt:

    Eine Veröffentlichung, die man als Ressourcenverschwendung bezeichnen kann. Damit ist es dann aber auch genug der Aufregung, so irrelevant ist es eigentlich. War nicht der erste Schwachsinnsrelease einer größeren Metalband und wird auch nicht der letzte gewesen sein.

  8. Hansi sagt:

    „Weitere Kommentare der Sorte „Du bist doof!“ und „Der hat aber angefangen!“ werden gelöscht. Dämliche Seitenhiebe ebenfalls.“

    Gehe ich nun richtig in der Annahme, dass das für alle mit Ausnahme von Watu (Watutinki, April, Mai und wie er sich sonst noch nannte) gilt?

  9. Watu sagt:

    Vielleicht solltest Du Hansi mal Deine Kinder nach Memes fragen, wenn Du schon zu alt dafür sein solltest.

  10. metal-maniac sagt:

    Schön dass du dein Kindergarten-Niveau tatsächlich mal selbst erkennst :))

  11. Urugschwanz sagt:

    Ein Witz und echte Abzocke diese CD zum Christenfest. Ja, der gute Shaggyratti konnte eben noch nie gut singen. Selbst sein BM Geschrei ist billigster Standard. Werde den Erfolg dieser Clowntruppe nie verstehen…