Diligence - Amendment

Review

Frauen im Death Metal ist ja inzwischen nichts Neues mehr. Aber es ist doch immer wieder beachtlich, wenn das weibliche Geschlecht so manchem gestanden Mann zeigt, wie wirklich fiese Growls zu klingen haben. Und genau diesen Fall hat man bei den aus Prag stammenden DILIGENCE, den Frontfrau Dája sorgt bei ihren männlichen Gesangskollegen mit ihrem mächtigen Organ definitv für große Augen.

DILIGENCE bieten treibenden Death Metal in einer leicht modernen Ausrichtung und besitzen auf alle Fälle eins: einen gewaltigen Groove-Faktor. An allen Ecken und Enden kracht, schiebt und prügelt es sich straight nach vorne durch, wodurch die Musiker schonungslos alles in Grund und Boden walzen. In ganz wenigen Momenten fühlt man sich an die großen Momente von ILLDISPOSED erinnert, was aber nicht bedeutet, dass die Tschechen ein Abziehbild eben jener wären. Dazu bieten DILIGENCE genug Facetten, um als eigenständige Band zu gelten.

Allerdings haben die Jungs und das Mädel auch mit dem ein oder anderen kleinen Problem zu kämpfen. Zwar wirkt “Amendment“ durchweg druckvoll und brachial, allerdings fehlt es auch an ein paar markanten Parts, die diese EP nochmals als etwas besonderes darstellen würden. Zwar geht besonders der Abschlusssong “Withering Lethargy“ schön ins Ohr, aber es hätte doch noch etwas mehr dieser Marke gebraucht, um sich durchweg vom Groß der Szene abheben zu können.

Letztendlich ist DILIGENCE aber mit “Amendment“ ein durchweg ambitioniertes und angenehm kräftiges Werk gelungen. Wer mit groovendem Death Metal mit leicht moderner Ausrichtung etwas anfangen kann, der sollte dieser Band mal ein Ohr leihen.

05.08.2014
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