Obwohl inzwischen jedem klar ist, dass der angekündigte Weltuntergang 2012 mal wieder nichts als heiße Luft war, haben sich die Würzburger von DIEVERSITY genau dieses Thema zu Herzen genommen, und als Aufhänger für ihr Debut „Last Day Tomorrow“ benutzt. Auf zehn Tracks gibt es hier Heavy Metal der ganz modernen Sorte, man bewegt sich irgendwo im Fahrwasser von SOILWORK, SONIC SYNDICATE oder auch mal SLIKPNOT. Das Schema ist hierbei denkbar einfach gestrickt, eine bitterböser Strophe trifft wie so oft auf cleane Refrains, mal mit viel Dampf, wie im recht Hardcore-lastigen „Just Lies“, mal eher melancholisch, wie in (von einem leider etwas dominanten Keyboard durchzogenen) „Ressurection“. Dass das Ganze trotz der etwas abgenutzten Struktur funktioniert, beweisen aber bei fast jedem Song die ausgezeichneten Refrains, die sich unweigerlich im Gehör festsetzen und oftmals einen geradezu poppigen Ohrwurmcharakter besitzen. Das geht schon beim Opener „1408“ los, und zieht sich über die gesamte Spielzeit, auch wenn sich mit „WFYIH “ und „These Words“ zwei eher lahme Kandidaten eingeschlichen haben.
Das Keyboard neigt leider ab und an dazu, kräftig an den Nerven zu zerren, da scheint die überzeugende Gitarrenarbeit machmal etwas zu sehr in den Hintergrund zu geraten. Da dass aber auch schon der einzige kritische Punkt auf „Last Day Tomorrow“ bleibt, ist das Fazit schnell gemacht: Sauberer, moderner Metal, der für alle Fans der oben genannten Kollegen etwas bietet, und bei den Melodien auf ganzer Linie überzeugt. Bahnbrechende Ideen sucht man hier natürlich vergebens, die bekannten Zutaten werden aber sehr überzeugend umgesetzt. Man darf gespannt sein was von der jungen Truppe noch kommt.
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