Dies Ater - Out Of The Dark

Review

Es muss schon mit dem Teufel zugehen, wenn eine Black Metal Band einen Pophit covert. Oder mit Meister Mammon, doch darüber will ich nicht richten müssen. Dies Ater covern Falco und widmen dieser Interpretation eine ganze Single. In schnieken Anzügen und coolen Sonnenbrillen, wie Rock me Amadeus früher selbst, prangen die vier auf dem Cover und dürften damit so manchem Fan Schauder über den Rücken laufen lassen. Denn eines steht fest: „Out Of The Dark“ in der Dies Ater Version ist ein Clubhit wie er im Buche steht. Sehr nahe am Original, lediglich durch ein paar kosmetische Details angepasst und mit fetten Gitarren unterfüttert, dürften die Berliner mit dieser Hommage (sogar Falcos Unfalltod findet durch ein Sample Erwähnung) bald Einzug in die Indie-Hitparaden halten.
Dass man sich jedoch nicht vollständig dem Oomph!-Sound verschrieben hat zeigen die drei Songs, die dem Titeltrack folgen. „Dethrone The Weak Mortality“, das hier in einer neuen Version zu hören ist, ist schon vom 2003er Album „Chanting Evil“ her bekannt, während mit „Death To Last“ und „Ewiges Eis“ zwei neue Tracks den Weg auf die Single gefunden haben. Besonders ersterer ist dabei extrem hörenswert, da er sich, so krude es klingen mag, durch seine einprägsame melodische Gitarrenlinie anhört wie alte Tristania und so schöne Erinnerungen weckt. Verstärkt wird dieser Effekt dazu noch durch Violinen und einen gesprochenen Part, der auch von Morten V. persönlich kommen könnte. „Ewiges Eis“ präsentiert sich auch äußerst melodisch und eingängig, sodass man sich am Ende der Laufzeit wirklich fragt, wieso sich solche Perlen hinter „Out Of The Dark“ einreihen müssen. Man darf auf jeden Fall auf den nächsten Longplayer gespannt sein!

01.12.2004
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