Michael 
Nach zwei EPs und dem mit elf Songs bestücktem Debütalbum „Aufschrei“ präsentieren die Wismarer Rocker DIE VORBOTEN dieser Tage ihre neue EP „Sturm und Drang“, die als Gratisdownload auf der Website bereit steht. Vollmundig versprechen sie, den bisher eingeschlagenen Weg weiterzugehen. Im Falle der VORBOTEN heißt dies Metal mit elektronischem Sound zu verbinden und mit deutschen Texten zu präsentieren. Ein Vorhaben, das bisher bedingt aufgegangen ist. Natürlich sind auch bei der aktuellen EP die Anleihen bei RAMMSTEIN und vor allem bei den APOKALYPTSICHEN REITERN zu spüren. Trotzdem ist Karsten Palitschka, Phillip Krätzer, Florian Herrmann, Thomas Mende und Stephan Schuster das bisher interessanteste Songmaterial ihrer Karriere gelungen.
„Sturm und Drang“ umfasst nur drei Titel, doch die haben es durchaus in sich. „Zum Meer“ kommt brachial und hingerotzt daher und überzeugt durch überraschende Breaks, wie kein Titel ihres Debütalbums es vermochte. „Angst“ weiß mit Industrialklängen zu gefallen und hat einen eingängigen Refrain, „Ehrgeiz“ verkörpert genau den Antrieb gegen Trägheit und Erschöpfung, den Karsten Palitschka zum Ausdruck bringen wollte.
Zwar können sich DIE VORBOTEN mit dieser EP noch nicht komplett von ihren Vorbildern befreien, doch „Sturm und Drang“ macht deutlich, dass die fünf Jungs aus Wismar auf dem besten Weg sind, ihren eigenen Sound, den sie als Kraut Metal deklarieren, zu finden. Nach diesem Vorboten kann man dem nächsten kompletten Album durchaus erwartungsfroh entgegensehen.
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