KURZ NOTIERT – DIE HEART
DIE HEART sind eine Band, deren Musik zwar von simplen Stromgitarren getrieben wird, sich aber über ihre unterschiedlichen Einflüsse aus verschiedenen Genres definiert. Einfach gestrickte Hardcore-Riffs werden durch elektronische Beats, kämpferische Deutschpunk-Lyrics und vereinzelte Rap-Parts aufgemotzt. Die Songs werden dadurch nicht hochwertiger, aber – sofern man diesen Einflüssen nicht abgeneigt ist – auch nicht wesentlich schlechter.
Ausgehend vom Post-Hardcore ihres Debüts landen DIE HEART mit ihrem Mix aus Hardcore, Elektro und Hip Hop dort, wo sich zeitgenössische Nu-Metal-Bands aus Übersee wie Bands wie SYLAR bewegen, allerdings ohne Djent-Note. Dadurch jedoch, dass sie auch Einflüsse aus der aktuellen deutschsprachigen Rock-Musik von KRAFTKLUB bis SERUM 114 aufgesogen haben, dürften die Hamburger für die entsprechende Zielgruppe interessant werden.
Letztlich wirkt Vorbilder in all seiner Experimentierfreudigkeit etwas orientierungslos. Zu viele Genres und Sub-Genres werden angespielt, allerdings nur mit magerer Trefferausbeute. Ideenlos sind DIE HEART aber keinesfalls. Es ist der Fokus auf die eigenen Stärken, der (noch) fehlt. Wer nicht bereits nach der Beschreibung des Weite gesucht hat – und Wortspiele der Marke „Schmerzlichen Glückwunsch“ erträgt – kann bedenkenlos ein Ohr riskieren.
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