Die Hard - Nihilistic Vision
Review
DIE HARD wollen Old-School-Thrash zocken. So wie VENOM, CELTIC FROST, SODOM, SLAYER und Konsorten. Wer hätte es geahnt, es ist ihnen gelungen. Nach ihrem 2007er Demo „Emissaries Of The Reaper“, wandeln sie jetzt mit „Nihilistic Vision“ auf altbekannten und breit ausgetretenen Pfaden. In die dort eingebrannten Fußabdrücke passen sie zwar nicht ganz hinein, geben aber ihr Bestes, um möglichst genau zu zu klingen, wie diejenigen, welche einst den Weg ebneten.
Der Mix aus schneller Mucke und Passagen, welche zum Headbangen einladen, ist gut abgestimmt. Über die Dauer von zehn Titeln huldigen sie vergangenen Zeiten. Tracks wie „I Am Possessed“ sind dann auch für den letzten Blinden der Wink mit dem Zaunpfahl. Was haben wir also hier? Die neuen alten VENOM? Vom Songwriting und der Grundatmosphäre her gesehen, läge dies durchaus im Bereich des Möglichen. Auch die Stimme von Sänger Hasse trägt ihren Teil dazu bei.
Aus diesem Grund gewinnen die Schweden auch keinen Innovationspreis, sondern unterhalten jene, welche Bock darauf haben, altes Liedgut neu aufgelegt zu erleben. „Alt“ auch die Produktion. Wobei ich behaupte, dass dies keinen Zufall darstellt, sondern wohlbemessen arrangiert wurde. Schließlich sind DIE HARD old-school wie die Sau. Da darf auch der Sound nicht sauber sein. Der Name steht in diesem Fall wie in Stein gemeißelt. Nieten, Leder, Schädel und Schnaps dürfen dabei nicht fehlen.
„Nihilistic Vision“ ist zwar nicht die eierlegende Wollmilchsau, dennoch im Besitz eines gewissen Thrash-Metal-Unterhaltungswertes. Für ein Erstlingsalbum gelungen, allerdings fehlt die sogenannte Eigenständigkeit so gut wie komplett. Aber was solls, hauptsache es knallt, nicht wahr? Ach ja, NIFELHEIMs Eric Tyrant hat das Cover gebastelt. Die Verbindung zu diesem Mann und dieser Band erklärt wahrscheinlich auch die wilde Kriegsbemalung in den schwedischen Gesichtern.
Die Hard - Nihilistic Vision
Band | |
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Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Thrash Metal |
Anzahl Songs | 10 |
Spieldauer | 40:30 |
Release | 2009-11-20 |
Label | Agonia Records/Twilight |