Diamond Eyed Princess - Korgueläal

Review

Was passiert, wenn man ARCKANUM, IMMORTAL, etwas DISSECTION und einen kleinen Hauch EMPEROR zusammengibt, eine Prise mittelalterlicher Melodiebögen hinzugibt und das ganze zu einer schmackhaften Mischung verrührt? Wohl etwas in der Art, wie es DIAMOND EYED PRINCESS aus Südfrankreich auf ihrem Zweitwerk „Korgueläal“ bieten.

Bemerkenswert ist in erster Linie die Finesse, mit der DIAMOND EYED PRINCESS die verschiedenen Influenzen verweben und dabei eine unheimlich dichte, homogene Stimmung erschaffen. So überzeugt der treibende Opener „Kregan“ mit hymnischen Gitarrensalven und dramatischen Aufbauten, wohingegen der siebte Track „Klön“ den Hörer mit rabenschwarzen, brodelnd-dissonanten Riffs hypnotisiert, die extrem nach ARCKANUM zu „Fran Marder“-Zeiten klingen. Die darauffolgende Nummer „Drytorr I“ bietet, quasi als Kontrastprogramm zum Vorgänger, pfeilschnelle Riffstürme und düstere Melodik im Stil alter DIMMU BORGIR-Alben. Die Sicherheit, mit der DIAMOND EYED PRINCESS sich durch ihre Songs arbeiten ist wirklich beeindruckend!

Unterstützt wird das bunte blackmetallische Geschehen durch eine authentische Produktion, der trotz ihrer Professionalität Ecken und Kanten nicht fehlen sowie durch einen Gesang, der die Musik ausdrucksstark bereichert und nicht immer in der selben, monotonen Stimmlage verharrt. Ebenfalls sehr ansprechend ist die Art, wie DIAMOND EYED PRINCESS die einzelnen Songs fließend ineinander übergehen lassen, was der Stimmung des Albums sehr zuträglich ist. Zu guter letzt wären da natürlich die mittelalterlichen Akzente, wie beispielsweise Dudelsäcke und Akustikgitarren, die sich erstaunlicherweise sehr bereichernd in das dichte Klangbild einfügen.

In der Summe handelt es sich bei „Korgueläal“ um ein Album, das aufgrund seiner zahlreichen Facetten und seiner Ergiebigkeit für ein wirklich erfreuliches Hörerlebnis sorgt. Den Franzosen ist mit ihrem Zweitwerk ein Musterbeispiel für genreübergreifendes Denken im Black Metal gelungen ohne dabei an Urigkeit einzubüßen. Ich rate allen Liebhabern blackmetallischer Klänge zu einer Hörprobe, denn „Korgueläal“ könnte so Manchem gefallen!

30.10.2010

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