Diabulus In Musica - The Wanderer

Review

Mit XANDRIAs “Neverworld’s End” und DIABULUS IN MUSICAs “The Wanderer” stehen im Hause Napalm Records demnächst gleich zwei interessante Veröffentlichungen aus dem Bereich Gothic/Symphonic Metal an. Nachdem ich XANDRIAs neues Album in meiner Review bereits in den Himmel gelobt habe, bin ich natürlich überaus gespannt, ob die Spanier DIABULUS IN MUSICA mit ihrem Zweitwerk und Label-Debüt bei Napalm Records mithalten können.

Und das können sie zwar nicht gänzlich, doch zumindest annähernd. Dabei machen die Spanier auf “The Wanderer” prinzipiell fast alles richtig. So gelingt es ihnen beispielsweise, die perfekte Balance zwischen Melodie und Härte zu finden. Denn einerseits verleiht Zuberoa Aznárez‘ sanfte, klare Stimme, mal von imposanten orchestralen Arrangements, mal von zarten Klavier- und Geigenklängen umwoben, den Titeln eine unglaubliche Wärme und sehr viel Gefühl, andererseits haben so einige Riffs ordentlich Biss. Stellenweise kommen sogar hämmernde Doublebass-Attacken und Growls zum Einsatz. Diese allerdings wirken etwas ausdrucksschwach und vor allem unpassend und richten alles in allem mehr Schaden an als dass sie zuträglich sind. Das gleichen DIABULUS IN MUSICA jedoch problemlos aus, vor allem durch das sehr hohe Maß an Abwechslung und Variation in Sachen Tempo, Rhythmus, Instrumentierung, oder Stimmung, sowohl innerhalb der Songs als auch im Laufe des Albums insgesamt.
Doch irgendwie will es den Spaniern dennoch nicht gelingen, den Hörer mit ihrer Musik so richtig zu packen und über die ganze Länge des Albums festzuhalten. Die Melodien gehen zwar ins Ohr, nur wenige vermögen es jedoch, sich dort auch zu verankern. Auch hat sich hier und da etwas Füllmaterial eingeschlichen, sodass das Album streckenweise durchhängt.

Das mindert den Hörgenuss insgesamt zwar schon, jedoch nicht so beträchtlich, dass dieses Werk seine Anhänger nicht finden würde. Dennoch kann ich DIABULUS IN MUSICA nur mit auf den Weg geben, noch mehr an ihren Melodien zu feilen, dann könntens statt der (knappen) 7 Punkte beim nächste Mal durchaus ein paar mehr sein.

16.02.2012
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