Diabolical Messiah - Satan Tottendemon Victory!!!

Review

Durch viele positive und weniger erfreuliche Entdeckungen aus dem südamerikanischen Kontinent und dem Einfluss der Globalisierung auf die Welt des Heavy Metal, hat sich im Bereich des Death Metal ein richtiger Trademark-Stil herauskristallisiert, der bei vielen Truppen aus diesen Hemisphären zu beobachten ist. Auch die im Jahr 1999 in Chile gegründeten DIABOLICAL MESSIAH machen dahingehend keine Ausnahme. Die Aufnahmen sind für gewöhnlich räudig, aggressiv, technisch überschaubar und bewegen sich oftmals im Mid-Tempo. Dies kann man für das Debütwerk “Satan Tottendemon Victory!!!“ im Wesentlichen abnicken. Dabei erscheint die Platte aktuell erst in Europa, auch wenn sie bereits vor vier Jahren auf den heimischen Markt schwappen konnte.

Was ebenfalls auffällt ist, dass man in Südamerika noch überdurchschnittlich oft auf explizite Cover-Artworks, entsprechend fragwürdige Bandfotos und zugehörige Lyrik setzt. Offensichtlich beeindruckt man dort noch mit einer hier bereits als zumeist infantil abgestempelten Plakativität oder kann die dortigen Repressionsmotoren noch mit vergleichbaren Seitenhieben schocken. Wie auch immer – musikalisch beginnt das erwähnte Album zunächst eher schockierend schwach. Ein mäßiges Standardintro verbreitet ein wenig Düsternis, bevor “Celestial Ceremony“ ziellos vorwärts rumpelt. Das oben erwartete Mid-Tempo bleibt eher die Ausnahme, stattdessen schießen DIABOLICAL MESSIAH wild aus allen Kanonen und vergessen dabei oft, an gewissen Stellen ein wenig auszuglätten.

Der Sound ist dabei ganz zentral undifferenziert und wenig zeitgemäß, passt aber sicherlich zum intendierten Old-School-Charakter der Mucke, der leider selbst jeglicher rote Faden fehlt. So dürfte es ungefähr klingen, wenn andere Bands ein mühevoll aufgestelltes, und nebenbei sinnvolles, Konzept von einer auf die andere Sekunde hinauspressen. Vergesst mir die Übergangsphasen – einfach schnell raus damit. Wie ein fieser Darmwind. So kotzt sich das Trio um Sänger Caesar eine knappe halbe Stunde in Hochgeschwindigkeit aus und setzt nur selten bemerkenswerte Akzente, wie etwa das coole Solo beim vorletzten Stück “Perverse Domain“. Ansonsten pumpt die Double Bass ohne Unterlass durch, ohne dabei die abhanden kommende Songdienlichkeit im Gewissen zu haben. Letztlich bleibt schwache, anstrengende Latino-Kost, der die Bindung zur Musik einfach nicht gelingen will.

21.08.2014

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