Diabolical - Eclipse

Review

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Sechs Jahre nach „Neogenesis“ melden sich die schwedischen Blackened Death Metaller DIABOLICAL mit ihrem neuen, fünften Studioalbum namens „Eclipse“ zurück. Nun ist die letzte Platte ja durchaus gemischt aufgenommen worden: „Gut hörbar“ meinten die einen – unter anderem Kollege Gabriel in seiner metal.de-Review –, „Meisterwerk“ fanden nur sehr wenige, „BEHEMOTH-Abklatsch“ hingegen hatte durchaus laute Stimmen. Konnten sich die Schweden auf „Eclipse“ nun weiter entwickeln und einen etwas eigenständigeren Sound für sich (wieder-)finden?

„Eclipse“ ist mehr DIMMU BORGIR als BEHEMOTH

Die klare Antwort lautet: jein! Was auffällt, ist, dass „Eclipse“ weniger nach BEHEMOTH schreit als noch „Neogenesis“, dafür geht es wie schon auf der 2016er-EP „Umbra“ deutlich sinfonischer zu im Hause DIABOLICAL. Schreie nach einer Death-Metal-lastigeren Version von DIMMU BORGIR lassen sich bereits am Horizont erahnen, vor allem, da ja schon die vorab veröffentlichte Single „We Are Diabolical“, die als Opener auf dem Album steht, durchaus entsprechende Tendenzen durchblicken lässt.

Und tatsächlich: Der Symphonic-Bombast, der ICS-Vortex-Klargesang, all das lässt sich auf „Eclipse“ nicht nur im Opener hören. So spart der zweite Track „Betrayal“ zwar an Bombast und lässt sinfonische Elemente gänzlich außen vor, aber auch hier gibt es einen Refrain mit Klargesang, der wohl nicht zufällig an jene Norweger zu „Death Cult Armageddon“-Zeiten erinnert. „Black Sun“ nimmt dann wieder Bombast-Chöre ins Klangbild auf und verzichtet völlig auf Uptempo, in „Failure“ lassen sich dann doch wieder BEHEMOTH als Vergleich assoziieren, „Hunter“ überrascht immerhin mit einem netten Piano-Einschub im Mittelteil. „The Fire Within“ lässt den Doom regieren und das abschließende „Requiem“ zieht nochmal alle Konsequenzen, setzt jeden Symphonic-Bombast ein, den DIABOLICAL auf „Eclipse“ haben hören lassen.

DIABOLICAL scheinen Rezepte durchzuprobieren

Die Schweden zeigen sich auf ihrem fünften Album also zwar weniger BEHEMOTH-beeinflusst, aber nicht unbedingt eigenständiger. Es drängt sich die Vermutung auf, dass DIABOLICAL eine Band sind, die immer noch nach ihrem (neuen) Sound sucht und dabei verschiedene Erfolgsrezepte der Vergangenheit durchprobiert. Dadurch erscheint „Eclipse“ als wahnsinnig unehrliches, unaufrichtiges Album, und der Verfasser dieser Zeilen prognostiziert, dass es dafür eine Menge Hate im Netz geben wird.

Dahingegen lässt sich jedoch nicht wegdiskutieren, dass DIABOLICAL auf „Eclipse“ auch ein paar Sachen richtig machen. Erstens bieten sie denjenigen, denen die oben aufgeführten Punkte egal sind, ein weitestgehend in sich stimmiges Album (lediglich die Tatsache, dass die Clean Vocals nach zwei aufeinanderfolgenden Tracks verschwinden, schmälert diesen Eindruck), und es lässt sich kaum leugnen, dass gerade „We Are Diabolical“ einen gewissen Hitfaktor hat.

Keine eindeutige Wertung möglich

Was also tun mit diesem Album? Das ist eine schwierige Frage, die sich nicht klar beantworten lässt. Fans der Band und Leute, die kein Problem mit bösen Wörtchen wie „Kommerz“ oder „Mainstream“ haben, bekommen ein durchaus rundes, gefälliges Album, sofern man denn auf Symphonic-Bombast kann. Insofern ist „Eclipse“ genauso „gut hörbar“ wie damals „Neogenesis“. Wer Black und Death Metal mit Dreck, Schmutz und Punk-Attitüde assoziiert, sollte hingegen einen weiten Bogen um „Eclipse“ machen. Für die Wertung unter diesem Text bedeutet das: besseres Mittelmaß, aber Angehörige der entsprechenden Gruppen dürfen gerne zwei Punkte weg- oder draufdenken.

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22.02.2019

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2 Kommentare zu Diabolical - Eclipse

  1. ClutchNixon sagt:

    Diese Band erdreistet sich doch tatsächlich komplette Riffs, ja gar ganze Songsabschnitte zu kopieren und daraus“ eigene“ Songs zu stricken. Inspiration schön und gut, aber wenn gleich der zweite Song Betrayal als eins zu eins Funeral (NOR) Ripoff beginnt ahnt der fassungslose Hörer Böses. Song Nr. drei bedient sich frech bei Septic Flesh usw… dass die keiner ob offensichtlicher Plagiate belangt ist fast ein kleines Wunder. Drei Punkte für den ordentlichen Sound und die ganz nett gespielten ähem Coversongs.

    3/10
  2. _lillith sagt:

    Ich mag die Band sehr. Leider blieb das Album etwas hinter den Erwartungen zurück. Die Umbra hatte da anderes erwarten lassen. Insgesamt ist die Platte sehr gut, mit persönlich fehlen aber die Highlights.

    7/10