Diabolic Oath - Oracular Hexations

Review

Die drei US-Amerikaner DIABOLIC OATH mit den witzigen Pseudonymen “Cthonian Incursor”, “Nameless Void” und “The Temple” haben mit “Profane Death Exodus” vor vier Jahren eines der fiesesten Alben im Bereich Bestial Black/Death Metal der jüngeren Zeit erschaffen: Ein beeindruckender Moloch mit der Wirkung eines Zementstrudels, der trotz aller Brutalität immer musikalisch blieb und sich deutlich vom Einheitsbrei des Subgenres abhob. Viel zu lange mussten wir auf den neuen Longplayer “Oracular Hexations” warten und dürfen gespannt sein, ob das Trio Infernale seine abgründige Bösartigkeit beibehalten oder bestenfalls sogar noch ausbauen konnte.

DIABOLIC OATH: Versprechen gehalten

Zumindest beibehalten konnten DIABOLIC OATH ihre Garstigkeit. Schon mit den ersten Tönen von “Rusted Madness Tethering Misbegotten Haruspices” – die Songtitel sind mal wieder leicht zu merken – entfalten sie einen Sog so unaussprechlich, dass selbst Lovecraft die Adjektive ausgehen würden. Wieder mal ist der Sound für diese Musikrichtung angenehm voluminös, was den chaotischen Strukturen zusätzliche Finsternis verleiht.

Auch wenn DIABOLIC OATH mit einigen ‘normalen’ Death-Metal-Riffs das Terrain nachvollziehbarer Musik betreten, zeigen sie Verständnis davon, wie ein spannendes Album zu gestalten ist. Ein Break hier, ein moshender Groove dort – so hält sich “Oracular Hexations” frisch und abwechslungsreich. Besonders bösartig: “Winged Ouroboros Mutating Unto Gold” und der Zehnminüter “Gathering Hordes From The Outer Worlds”.

Der zweite Schlag: “Oracular Hexations”

Zum zweiten Mal schlagen DIABOLIC OATH zu und sie treffen gehörig. “Oracular Hexations” ist ebenso wie sein Vorgänger in allen Bereichen eine gelungene Angelegenheit, die die – hoffentlich nicht mehr lange Wartezeit – bis zum nächsten BLACK-CURSE-Album angenehm verkürzt. Nichts für schöngeistige Stunden, aber da die Welt sich selbst genug Anlässe ausdenkt, um ihren Untergang herbeizuflehen, ist es legitim, dass DIABOLIC OATH diesen Empfindungen einen Soundtrack bieten.

29.03.2024

Redakteur | Koordination Themenplanung & Interviews

Exit mobile version