Diabolic Danceclub - Kings Of The Night

Review

DIABOLIC DANCECLUB aus dem westfälischen Herten laden mit ihrem Debüt „Kings Of The Night“ zum Tanz gegen Trends und zu sehr rauem, bluesigem Hardrock mit Tough-Guy-Attitüde. Dass das mehr als alles andere nach MOTÖRHEAD klingt, ist dabei so gewollt wie offensichtlich.

Sie haben dabei aber vergleichbare Probleme wie andere Kopisten. Weder CHROME DIVISION, noch THE CARBURETORS oder wie sie samt und sonders heißen mögen, sind legitime Kopien. Dem teuflischen Tanzverein steht dabei vor allem im Weg, dass sie holprig und etwas willkürlich wirken. Der Wille, der arg monotonen Diskographie der Vorbilder ein klein wenig mehr Abwechslung unterzujubeln ist zwar klar hörbar, geht aber auf kosten der Qualität einzelner Stücke. Wo „Let It Roll“ und „Bluespunk“ noch Drive und jede Menge Spaß versprechen, erschließt sich der Sinn von ruhigen, mitunter sogar balladesken Stücken wie „Lonely Man’s Blues“ oder „Cold Summerday“ nicht so recht. Für solche Songs muss man schon eine ausgeprägte Gesangsstimme haben und auch wenn das Organ von Frontmann Urs wie Arsch auf Eimer zu den fixen Hardrock-Nummern passt, reicht es für die Erzeugung von ernsthafter Atmosphäre nicht aus. Zumal die Instrumentation dieser Nummern auch nur spärlich kreativ ausgefallen ist.

Auf „Kings Of The Night“ zeigen DIABOLIC DANCECLUB also nicht unbedingt, dass sie Könige der Nacht, oder gar des Rock’n’Roll sind. Die ruhigen, „abwechslungsreichen“ Stücke funktionieren nicht so recht. Dafür sind die schnellen, klassisch MOTÖRHEADigen Songs mitunter reichlich eingängig und richtig gut. Aber dieser Thron ist sowieso noch besetzt.

16.08.2010
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