Dewfall - Legacy Of Soul

Review

Die Welle italienischer Bands, die dem „True Faktor“ neuen Glanz verleihen wollen scheint nicht abzuebben. Dabei versuchen sich diese Burschen aus Bari an einem etwas seltener gebrauchten Konzept und mischen auf ihrem Demo, dem sonst klassischen Heavy-Metal etwas Progressivität bei und scheuen sich auch nicht vor dem einen oder anderen modernen Fingerzeig. Richtig funktionieren will dieser Versuch in meinem Gehör allerdings (noch) nicht. Das liegt nicht zwangsweise am Können der Musiker, denn insbesondere die beiden Gitarristen flankieren die Songs mit teils sehr ansprechenden Duellen. Vielmehr ist es das oft uninspirierte Vorgehen der Band, die mit wenig durchschlagenden Elementen punkten kann, zumal eben bei dieser Art von Musik mit dem Gesang ein wesentliches Grundelement nicht ganz stimmig ist. Nichtsdestotrotz haben die Italiener einige Passagen zu bieten, die den Hörer aufhorchen lassen und auch ihr Talent fürs Songwriting aufblitzen lassen. Trotz der Kritikpunkte sind die Italiener für mich keiner dieser unzähligen Vertreter ihrer Gattung, die blind einem Stil nacheifern. Die Jungs sind schlicht in der Findungsphase und dürften bei konstanter Fortführung ihrer Arbeit in nicht allzu langer Ferne dem tiefen Underground entwachsen und den stilistisch ähnlichen LABYRINTH etwas näher kommen.

29.12.2004

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