Dew-Scented - Icarus

Review

Galerie mit 20 Bildern: Dew Scented - Rockharz 2017

Ikarus, eine Figur aus der griechischen Mythologie könnte nicht besser als Titel für das neue Album der Nordlichter DEW-SCENTED gewählt sein. Denn wie eben dieser macht sich die Band rund um Frontmann Leif Jensen mit Album nummero neun auf, um nach ganz oben zu gelangen.

Dabei hat man als Hörer erstmal ein wenig zu kämpfen, wenn man sich so hervorragende Alben wie “Issue VI“, “Incinerate“ oder “Invocation“ in Gedächtnis ruft, denn DEW-SCENTED schlagen anno 2012 einen neuen Weg ein, ohne die alten Trademarks über Bord zu werfen. Es regiert nach wie vor Thrash Metal der rauen Art, nur dass es heutzutage wesentlich detailverliebter und vielschichtiger sein darf. Somit sollte man “Icarus“ definitiv einige Hördurchläufe gönnen, bevor man seine Meinung bildet, denn das Langeisen wächst mit jedem Durchlauf unaufhaltsam und schafft es gekonnt, die besten Elemente aller Schaffensphasen aufzugreifen und zu einem schlüssigen Gesamtwerk zu vereinen. Während “Sworn To Obey“ und “Thrown To The Lions“ anfangs noch recht klassisch um die Ecke pflügen, demonstrieren Stücke wie “Gleaming Like Silver“ (inklusive Gast-Vocals von Rob Urbinati, SACRIFICE) eindrucksvoll, dass teilweise ein frischer Wind im Hause DEW-SCENTED weht. Treibende Drums, messerscharfe Riffings und schneidende Leads und Soli sind die Elemente, aus welchem die Band ihre metallischen Flügel gießt. Man merkt zu jeder Sekunde, wie viel Spielfreude und Energie DEW-SCENTED nach dem Ausstieg aller Musiker bis auf Jensen an den Tag legen. Im weiteren Verlauf findet man mit Hassbrocken wie “The Fall Of Man“ oder “Destined To Collapse“ noch einige kleine Perlen. Das ist allerdings alles nichts im Vergleich zu “Reawakening“, in welchem Dan Swanö (EDGE OF SANITY, BLOODBATH) für einige mächtige Growls sorgt und dadurch die Vielschichtigkeit von “Icarus“ nur noch weiter untermalt. Und sollte nach diesem Anschlag auf die Nackenmuskulatur noch jemand aufrecht stehen können, so verpassen ihm die Musiker mit dem finalen Doppelschlag aus “A Final Procession“ und “Perpetuated“ den Todesstoß.

DEW-SCENTED sind zurück – und wie! Die Musiker haben mit “Icarus” einen Volltreffer gelandet, welcher zwar erforscht werden will, sich aber schlussendlich unaufhaltsam in den Gehirnwindungen festsetzt und in ungeahnte Höhen aufsteigen könnte.

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23.07.2012

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3 Kommentare zu Dew-Scented - Icarus

  1. Hans-Hubert sagt:

    8 Punkte für dieses seelenlose Plastikgekloppe?

  2. Anton Kostudis sagt:

    Oh ja. Und die sind mehr als angemessen.

    8/10
  3. MetalGerhardt sagt:

    Ich kann da keine wirklichen Neuerungen heraushören, bis auf die Tatsache, dass der Vorgänger die geileren Soli hatte. Ansonsten ist das halt Dew-Scented, wie sie sich seit dem Debüt anhören. Mal etwas weniger groovend und mehr auf Aggressivität bedacht und mal andersherum. „Icarus“ klingt stellenweise etwas seichter, als die Vorgänger, ballert aber natürlich trotzdem noch mächtig. Der Start lässt sich noch sehr gut anhören, doch auf Dauer bleibt Monotonie, so dass ich nach einem Drittel etwas das Interesse verloren habe. Technisch natürlich wieder erhaben gemacht, aber ich werde mit der Band wohl nicht mehr so richtig warm!

    6/10